(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

gefolgt werden. … Durch Netzfänge in diesem Bereich wurden nur Bechsteinfle-
dermaus-Männchen nachgewiesen. Dies entspricht der erwarteten Verteilung
der Art im Raum, wonach die Männchen verstreut im Umfeld von Weibchenko-
lonien zu finden sind. Bereits im artenschutzrechtlichen Fachbeitrag wird das
Waldgebiet als hoch bedeutsam (für Fledermäuse) bewertet. Dies wird durch
das FÖA-Gutachten, in dem auch die Bechsteinfledermaus nachgewiesen wur-
de, noch einmal bestätigt. Das ist konform mit den Ergebnissen des BUND-
Gutachtens. Insofern bieten die vorgefundenen Ergebnisse keine neuen Er-
kenntnisse für die Planung“ (Stellungnahme gegenüber dem Ministerium für
Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW vom
24.11.2010, Seite 8).
Straße „Im Hagen“, Bereich Bau-km 47+900 bis Bau-km 50+130, S. 22/23 + An-
lage 2.5
Die Naturschutzverbände fordern hier zusätzliche technische Schutzmaßnah-
men ein. Im Weiteren wird die Forderung nach Untersuchungen zur Klärung der
tatsächlichen Bedeutung der Straße „Im Hagen“ als Fledermausflugroute auf-
gestellt.
Hier wird den Forderungen der Naturschutzverbände in Teilen entsprochen.
Wie bereits in Kapitel B 6.3.1.6 dieses Beschlusses ausgeführt, konnten die Na-
turschutzverbände für diesen Bereich für die Leitstruktur entlang der Straße „Im
Hagen“ eine hohe Fledermausaktivität nachweisen, welche in Bezug auf die
Zwergfledermaus durch eigene Nachuntersuchung des Vorhabenträgers in
2010 bestätigt wurde.
Schutzmaßnahmen, wie vom BUND gefordert, waren an der Straße „Im Hagen“
vom Vorhabenträger bislang nicht vorgesehen. Mit Ausnahme für die Zwergfle-
dermaus werden diese auch nicht für erforderlich gehalten, da das Kollisionsri-
siko z.B. für Myotis-Arten aufgrund ihrer geringen Frequenz nicht signifikant er-
höht wird.
Es werden mit diesem Planfeststellungsbeschluss jedoch vorsorglich Schutz-
maßnahmen für die Zwergfledermaus festgestellt, damit ein ungehindertes Hin-
einfliegen in den Verkehr vermieden wird. Als Maßnahme wird zur Vermeidung
von Kollisionen insoweit Folgendes festgelegt: Eine geschlossene Kollisions-
schutzpflanzung auf je 40 m Länge beidseits der Überführung „Im Hagen“, die
zum Zeitpunkt der Verkehrsfreigabe eine Höhe von 4 m aufweisen muss. Er-
satzweise sind in gleicher Länge jeweils 4 m hohe Schutzzäune zu errichten.
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