(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

des Einzugsbereichs des geplanten Wasserwerks der Stadt Borgholzhau-
sen.
Innerhalb des WSG Tatenhausen berührt die Trasse der A 33 die Schutzzone
III A und auch die Schutzzone II; sie verläuft in unmittelbarer Nähe des Brun-
nens 1 der Technischen Werke Osning (TWO) in diesem WSG, der für die
Wasserversorgung der Stadt Halle sehr wichtig ist. Die Anschlussstelle an der L
782 liegt innerhalb der Schutzzone III A.
Vor diesem Hintergrund kommt der Frage, ob mit der Trasse der A 33 Ein-
schränkungen/Gefährdungen der Wasserversorgung der Stadt Halle in quantita-
tiver und insbesondere in qualitativer Hinsicht zu befürchten sind, eine hohe
Bedeutung zu.
Der Vorhabenträger hat, um diese Frage zu beantworten, ein entsprechendes
Gutachten in Auftrag gegeben. Dem Gutachten liegt die Auswertung der Daten
von 200 Grundwassermessstellen und über 900 Aufschlussbohrungen zugrun-
de, die zur sicheren Abschätzung der hydrogeologischen Verhältnisse, soweit
sie für die Wasserversorgung von Belang sind, fachlich begründet auch über die
formale Abgrenzung des WSG hinausgehen. Dabei hat der Gutachter ein be-
sonderes Augenmerk darauf gerichtet, in welchem Maße das untere, für die
Wasserversorgung relevante Grundwasserstockwerk, durch eine zuoberst lie-
gende Schicht eines wasserundurchlässigen Geschiebemergels geschützt ist.
Insoweit kommt der Gutachter zu dem wesentlichen Ergebnis, dass der Ge-
schütztheitsgrad des relevanten Grundwasserstockwerks in nahezu dem ge-
samten Einzugsgebiet sehr hoch ist. Dies gilt namentlich auch für den Bereich
der Schutzzone II des WSG Tatenhausen, in dem die Trasse der A 33 verläuft.
Zweite in diesem Zusammenhang wichtige Erkenntnis ist, dass die A 33, weil
sie in Geländegleichlage verläuft und nicht in die schützende Schicht des Ge-
schiebemergels eingreift, an diesen Gegebenheiten nichts ändert.
Kritischer Punkt ist ein Bereich südlich des geplanten Anschlusses der Rich-
tungsfahrbahn Bielefeld an die L 782, in dem der Geschiebemergel fehlt (sog.
hydraulisches Fenster) und wo insofern etwaige Schadstoffe ungehindert bis in
grundwasserführende Schichten eindringen könnten.
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