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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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Betriebsbedingte Beeinträchtigungen aus Störungen durch Licht (relevant für<br />

die diesbezüglich sensiblen Arten Bechsteinfledermaus, Mausohr und Teichfle-<br />

dermaus) können nicht ausgeschlossen werden. Ebenso beeinträchtigt der vom<br />

Verkehr ausgehende Schall lärmempfindliche Fledermäuse bei der Nahrungs-<br />

suche (vor allem Große Mausohr, Bechsteinfledermaus und das Graue und<br />

Braune Langohr), wenn auch hier darauf hinzuweisen ist, dass Kerth, Lüttmann<br />

und Herrmann unabhängig voneinander Jagdgebiete der Bechsteinfledermaus<br />

an der A3 und an der A1/A64 in unmittelbarer Autobahnnähe festgestellt haben.<br />

Dies zeugt von einer gewissen Anpassungsfähigkeit der Bechsteinfledermaus<br />

in ihrem Jagdverhalten. Unabhängig dieser Anpassungsfähigkeit können aber<br />

die Beeinträchtigungen durch die planfestgestellten Irritationsschutzwände oder<br />

Wall-Wandkombinationen mit 4 m Gesamthöhe, die im Bereich der bedeutsa-<br />

men Flugwege in Verbindung mit Querungshilfen festgelegt sind, vermieden<br />

werden.<br />

Durch diese Maßnahmen können auch erhebliche Wirkungen durch Stoffeinträ-<br />

ge ausgeschlossen werden.<br />

Grundsätzlich bestehen auch Kollisionsgefahren mit fahrenden Kraftfahrzeugen<br />

beim Queren einer Straße, insbesondere wenn die Straße eine Flugbahn<br />

schneidet. Überdies weisen die Gutachter des Vorhabenträgers zu Recht dar-<br />

auf hin, dass vor allem das warme Straßenband Insekten anzieht und damit die<br />

Straße zumindest temporär ein Jagdgebiet für Fledermäuse darstellt. Allerdings<br />

wird durch die mit diesem Planfeststellungsbeschluss festgelegten Querungshil-<br />

fen und die Fledermaus-Schutzwände bzw. Schutzzäune dieses Kollisionsrisiko<br />

weitestgehend minimiert.<br />

In Anwendung dieser Kriterien kann ich die Bewertungen des Vorhabenträgers<br />

zu den Beeinträchtigungen der einzelnen Fledermausarten nachvollziehen und<br />

komme zu folgendem Ergebnis:<br />

� Bechsteinfledermaus:<br />

Nach den Untersuchungen des Vorhabenträgers, die von der Höheren Land-<br />

schaftsbehörde der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Detmold</strong> fachlich mitgetragen werden,<br />

können bei der Bechsteinfledermaus anlagebedingte Beeinträchtigungen von<br />

Quartieren ausgeschlossen werden, da sich im Umfeld der Trasse keine Wo-<br />

chenstubenquartiere oder auch Tagesquartiere befinden.<br />

Die Naturschutzverbände stellen dies hingegen in Abrede und gehen zumindest<br />

davon aus, dass die in dem Lebensraumtyp bodensaure Eichenwälder auf<br />

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