(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

ausschlaggebend sind, den Hainsimsen-Buchenwald (9110) und Alte boden-
saure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) an. Als Lebensraumtyp, der dar-
über hinaus für das Netz Natura 2000 bedeutsam ist, nennt der Standard-
Datenbogen die Erlen-Eschenwälder und Weichholzauenwälder als prioritären
Lebensraum (91E0).
In Anwendung der gesetzlichen Vorgaben und unter Berücksichtigung der an-
geführten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist eine erhebliche
Beeinträchtigung bei allen drei Lebensraumtypen zu verneinen. Eine erhebliche
Beeinträchtigung der Gebiete in ihrem für den Schutzzweck maßgeblichen Be-
standteilen ergibt sich weder aus der direkten, aber nur sehr geringfügigen, In-
anspruchnahme von 900 m 2 des FFH-Lebensraumtyps Alte bodensaure Ei-
chenwälder auf Sandebenen (9190) noch aus den projektbedingten Stickstoff-
belastungen, die auf allen drei Lebensraumtypen einwirken. Hinsichtlich der
Begründung wird auf die Kapitel B 6.4.3.1 bis 6.4.3.5 dieses Beschlusses ver-
wiesen.
Auch die Höhere Landschaftsbehörde der Bezirksregierung Detmold kommt in
Bezug auf die FFH-Verträglichkeit des Projektes zu folgendem Ergebnis (Stel-
lungnahme vom 02.05.2011): „Bei Durchführung der erforderlichen waldbauli-
chen Maßnahme als vorgezogen Schadensbegrenzungsmaßnahme ist nach
fachlicher Bewertung festzustellen, das die anlagebedingte Inanspruchnahme
der LRT -Flächen 9190 keine erhebliche Beeinträchtigung der Erhaltungsziele
des FFH -Gebietes auslöst. Der Entwicklungsprozess der Waldflächen nach
Durchführung der Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ist dann bereits deut-
lich weiter als bei den von der Trasse in Anspruch genommenen Verjüngungs-
stadien des LRT 9190. Auch durch die Lage der Flächen ist eine positive Ent-
wicklungsprognose zu stellen“ (Seite 14). Auch in Bezug auf die Stickstoffein-
träge und die vom Vorhabenträger getroffenen Maßnahmen führt die Höhere
Landschaftsbehörde der Bezirksregierung Detmold aus: „Diesem Maßnahmen-
konzept wird von hier zugestimmt. Es geht in sehr differenzierter Weise mit den
konkreten Situationen im FFH -Gebiet und insbesondere den Ausprägungen
des LRT 9190 um, um trotz der hohen Vorbelastung im FFH -Gebiet die Einträ-
ge zu mindern und gleichzeitig Waldstrukturen zu schaffen, die den Erhaltungs-
zustand des Gebietes und die Entwicklung der LRT stützen“ (Seite 17).
Im Weiteren führt der Standard-Datenbogen als Arten, die für die Meldung des
FFH-Gebietes Tatenhauser Wald ausschlaggebend sind, die Bechsteinfleder-
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