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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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Mit Reviergrößen zwischen 250 und 400 ha (Ministerium für Umwelt und Natur-<br />

schutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, „Geschützte Arten in<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“, Dezember 2007) gehört der Schwarzspecht zu den Arten<br />

mit einem großen Lebensraumanspruch, weshalb es ausreichend ist, die es-<br />

senziellen Habitatbestandteile unter Schutz zu stellen. Dies ist mit dem Höhlen-<br />

baumzentrum und den für die Schwarzspechtpopulation besonders wertvollen<br />

alten Buchenwaldbeständen geschehen; diese Bestände jedoch werden durch<br />

die Trasse, wie oben schon ausgeführt, nicht berührt.<br />

Eine relevante Zerschneidungswirkung ergibt sich durch die Trasse der A 33 für<br />

den Schwarzspecht nicht. In Richtung Osten wird das FFH-Gebiet auch heute<br />

schon durch die L 782 von den weiteren Teilhabitaten getrennt, Waldbestände<br />

im Norden des Gebiets finden ihre baldige Begrenzung durch den Gewerbebe-<br />

trieb. Ohnehin ist eine erhebliche Trennwirkung aufgrund der Flugweise (gerad-<br />

linig und hoch) sowie der hohen Mobilität der Art nicht zu erwarten. Aus diesem<br />

Grund ist im Übrigen auch das Kollisionsrisiko der Art mit dem Straßenverkehr<br />

gering, welches durch die vorgesehenen Irritationsschutzmaßnahmen in einer<br />

Höhe von 4,00 m weiter gemindert wird. Hierzu wird auch auf die Ausführungen<br />

in Kapitel B 6.3.3.4 dieses Beschlusses verwiesen.<br />

Betriebsbedingte Randeffekte haben keine erheblich negativen Wirkungen auf<br />

den Erhaltungszustand des Schwarzspechtes.<br />

Die Art ist insofern einer Gruppe von Vogelarten zuzuweisen, bei denen sich<br />

lärmbedingte Effekte und lärmunabhängige Effektdistanzen überlagern. Diese<br />

Arten halten häufig unabhängig von der Verkehrsmenge bestimmte Effektdis-<br />

tanzen zur Straße ein, wobei mit steigender Verkehrsmenge die Stärke der ne-<br />

gativen Effekte der Straße zunimmt. Lärm ist daher beteiligt, aber auch andere<br />

Wirkungen einer Trasse spielen eine wichtige Rolle (Garniel & Mierwald, Vögel<br />

und Straßenverkehr, Schlussbericht zum Forschungsprojekt der BASt: „Ent-<br />

wicklung eines Handlungsleitfadens für Vermeidung und Kompensation ver-<br />

kehrsbedingter Wirkungen auf die Avifauna“, 30.04.2010; im Weiteren Garniel<br />

et. al. 2010).<br />

Für den Schwarzspecht wird eine maximale Effektdistanz <strong>–</strong> also diejenige Ent-<br />

fernung von der Trasse, innerhalb derer eine Straße unabhängig von der Ver-<br />

kehrsmenge negative Auswirkungen entfaltet <strong>–</strong> von 300 m ermittelt. Für die<br />

lärmbedingten Anteile der negativen Auswirkungen wird die 58 dB(A)-tags-<br />

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