(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Der Raum an der Patthorster Straße wurde vom Vorhabenträger im Jahr 2004
nicht fledermauskundlich untersucht. Vielmehr wurde der Raum im artenschutz-
rechtlichen Fachbeitrag 2009 (Unterlage 12.4.2.1, Seite 11) im Analogieschluss
beurteilt. Analog zu der strukturell und fledermauskundlich vergleichbaren Situa-
tion an der Wiesenstraße wurde dem Raum keine besondere Bedeutung zuer-
kannt.
Die Situation „Patthorster Straße“ ist analog der Straße „Im Hagen“ (s. Ausfüh-
rungen oben) aufgrund vergleichbarer Ausstattung mit Habitatstrukturen einzu-
stufen. Der Gutachter des Vorhabenträgers, FÖA Landschaftsplanung, geht
weiterhin von einer geringen fledermauskundlichen Bedeutung der Patthorster
Straße aus. Wie an der Straße „Im Hagen“ ist die hohe Zahl von Rufaufzeich-
nungen in der Horchkiste vermutlich durch starke Aktivität der Zwergfledermaus
begründet. Ob Kollisionsschutzmaßnahmen durch eine Änderung / Anpassung
der Böschungsbepflanzung im Bereich des Überführungsbauwerk BW 20 - ver-
gleichbar der Straße „Im Hagen“ - erforderlich sind, kann aufgrund der vorlie-
genden Daten (des BUND) und eigener Datenlücke des Vorhabenträgers an
dieser Stelle nicht abschließend beurteilt werden.
Deshalb werden mit diesem Planfeststellungsbeschluss vorsorglich Schutz-
maßnahmen festgestellt, damit ein ungehindertes Hineinfliegen der Fledermäu-
se in den Verkehr vermieden wird. Als Maßnahme wird zur Vermeidung von
Kollisionen insoweit Folgendes festgelegt: Westlich des Überführungsbauwerks
„Patthorster“ sind auf jeweils 40 m Länge trassennahe Pflanzungen planfestge-
stellt, die zum Zeitpunkt der Verkehrsfreigabe eine Höhe von 3 bis 4 m aufwei-
sen müssen. Ersatzweise sind in gleicher Länge jeweils 4 m hohe Schutzzäune
zu errichten.
Auf der östlichen Seite des BW 20 sind durch die planfestgestellten Schutzwän-
de respektive Wall-/Wandkombinationen von 4 Höhe ausreichende Vorkehrun-
gen im Hinblick auf Kollisionsrisiken getroffen. Signifikant erhöhte Kollisionsge-
fahren für andere Arten als die Zwergfledermaus sind nicht zu erwarten.
Auch das LANUV kommt in Bezug auf das Fledermausgutachten der Natur-
schutzverbände in Bezug auf diesen Bereich zu dem Ergebnis: „An der Straße
„Im Hagen“ ermittelte der BUND-Guachter mittels Horchbox eine sehr hohe Ak-
tivität von Fledermäusen. Dieser Befund wird durch die Ergebnisse des Gutach-
tens vom Vorhabenträger aus 2010 bestätigt. Die hier vorhandene Baumreihe
bietet eine Leitstruktur für Fledermäuse, hier besteht die Gefahr einer Erhöhung
des Kollisionsrisikos. Diese neue Erkenntnis wird im Rahmen der Planungen
berücksichtigt. Auch an der Patthorster Straße kann ein erhöhtes Kollisionsrisi-
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