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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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I nichts Wesentliches geändert. Soweit diese Flächen versiegelt werden, ver-<br />

nichtet dies alle Funktionen des gewachsenen Bodens und der auf ihm befindli-<br />

chen floristischen und faunistischen Ausstattung. Die Rate der Grundwasser-<br />

neubildung vermindert sich durch einen erhöhten Oberflächenabfluss. Für Tiere<br />

und Pflanzen stellen versiegelte Straßenflächen einen lebensfeindlichen Be-<br />

reich dar.<br />

Ähnliches gilt für die nicht versiegelten, jedoch letztlich überbauten Flächen<br />

(Böschungen von Dämmen und Wällen). Hier kann sich zwar in gewissem Um-<br />

fang wieder ein Artenspektrum von Flora und Fauna entwickeln. Soweit diese<br />

Flächen jedoch dem Einfluss des Straßenverkehrs unterliegen, gilt dies in Folge<br />

der betriebsbedingten Auswirkungen nur in eingeschränktem Maße. Entspre-<br />

chend wird z.B. der Mittelstreifen mit Gehölzen bepflanzt, die für die Extrem-<br />

standorte an Straßen geeignet sind (LBP, Kapitel 4.4)<br />

Der Anschnitt von Waldbeständen führt zu einer Veränderung des Bestandsin-<br />

nenklimas, zudem wird das Risiko von Windbruch für die verbleibenden Be-<br />

stände erhöht. Technische Veränderungen an Oberflächengewässern können<br />

zu einer Schädigung der Gewässerfauna und <strong>–</strong>flora führen. Die Vorgaben der<br />

„Richtlinie für die Entwicklung naturnaher Fließgewässer in Nordrhein-<br />

<strong>Westfalen</strong>“ (vgl. Nebenbestimmung A 7.3.7) und die Einbindung der Fachbe-<br />

hörden (Nebenbestimmung A 7.3.10) gewährleisten, dass zumindest nach Ab-<br />

schluss der Baumaßnahme eine größtmögliche Naturnähe im Ausbaubereich<br />

wieder erreicht werden kann.<br />

Weitere anlagebedingte Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt sind ins-<br />

besondere in den Zerschneidungs- und Trennwirkungen einer Straßentrasse zu<br />

sehen.<br />

So können Wanderstrecken namentlich von Amphibien, die im jahreszeitlichen<br />

Verlauf ausgeprägte Fortpflanzungs-, Sommer- und Winterhabitate benötigen,<br />

unterbrochen werden. Teillebensräume würden auf diese Weise abgetrennt mit<br />

der möglichen Folge, dass die verbliebenen Teillebensräume für sich nicht den<br />

Mindestarealansprüchen verschiedener Tierarten gerecht werden könnten.<br />

Letztendlich kann sich hierdurch die Individuenzahl verringern und können emp-<br />

findliche und seltene Spezialisten zugunsten unempfindlicher und weit verbrei-<br />

teter Generalisten verdrängt werden.<br />

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