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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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Bechsteinfledermaus im Raum Casum<br />

Nach dem artenschutzrechtlichen Fachbeitrag zum Vorkommen geschützter Ar-<br />

ten im Trassenbereich der A 33, Abschnitt 7.1, Deckblatt I, FÖA Landschafts-<br />

planung, 10.12.2009, wurden am Casumer Bach (Bau-km 7+300 bis 7+500) die<br />

Arten Kleiner Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Fransenfledermaus, Langohr,<br />

Großes Mausohr, Wasserfledermaus, Rauhautfledermaus und Zwergfleder-<br />

maus nachgewiesen. Quartiere seien dort jedoch nicht beeinträchtigt.<br />

Diese Aussage musste der Vorhabenträger infolge der bereits angeführten<br />

Nachkartierung 2010 korrigieren. Denn die Nachkartierung ergab einen neuen<br />

Fund einer Bechsteinfledermaus-Kolonie im Raum Casum, im Waldgebiet süd-<br />

lich des Gewerbegebietes bzw. am Ende des Planungsabschnittes 7.1 an der A<br />

33-Autobahnanschlussstelle <strong>Borgholzhausen</strong>. Dort wurde im Mai 2010 eine 31<br />

Weibchen umfassende Kolonie der Bechsteinfledermaus festgestellt. Ein Kolo-<br />

niezusammenhang mit der im Tatenhauser Wald bekannten Kolonie wird so-<br />

wohl vom Gutachter des Vorhabenträgers, FÖA Landschaftsplanung, als auch<br />

von der Höheren Landschaftsbehörde der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Detmold</strong> für ausge-<br />

schlossen gehalten, da keine Überlappung der Aktionsräume erkennbar ist.<br />

Durch Besenderung und Telemetrie von insgesamt 6 Weibchen, im Mai (2<br />

Weibchen) und August (4 Weibchen), wurden die entsprechenden Quartiere<br />

ermittelt. Im Mai 2010 wurde das Baumquartier auf dem Hof Kemner in einer<br />

Eiche östlich der Trasse lokalisiert, im Juli 2010 lagen mehrere Quartiere in ver-<br />

schiedenen Waldflächen westlich der geplanten Trasse, wo die Tiere auch im<br />

Wald und im Offenland sowie auf Hofflächen jagten.<br />

Im März 2011 wurde in diesem Bereich ein Quartierbaubaum der Bechsteinfle-<br />

dermaus durch den Eigentümer, nach eigenen Aussagen versehentlich, gefällt.<br />

Bei diesem gefällten Baum handelt es sich jedoch nur um einen von zahlreichen<br />

Quartierbäumen, die von der Bechsteinfledermaus in diesem Bereich genutzt<br />

werden (mindestens 7 Quartierbäume wurden lokalisiert). Insoweit wird durch<br />

den Verlust eines Baumes nicht die bedeutende Funktion des Waldbereiches<br />

als Fortpflanzungsstätte für die Bechsteinfledermaus in Frage gestellt.<br />

Die Beeinträchtigungen dieser Kolonie durch das Vorhaben stellen sich insge-<br />

samt wie folgt dar:<br />

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