(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Mit dieser Entlastung kommt es auch zu einer deutlichen Verbesserung der
Gesundheitsverhältnisse der Menschen im Hinblick auf die Belastungen
durch Lärm- und Luftschadstoffe.
Dies gilt im Besonderen für die Anwohner der stark belasteten B 68. In die-
sem Zusammenhang ist vor allem die erhebliche Stickstoffdioxidbelastung
in der Ortsdurchfahrt der Stadt Halle anzuführen. Das LANUV hat in der
Ortsdurchfahrt an der Langen Straße seit 2008 Messeinrichtungen aufge-
stellt: Im Jahre 2008 für NO, Stickstoffdioxide (NO2) und Feinstäube (PM10)
einen Kleincontainer; im Jahre 2009 für NO2 einen Passivsammler.
Nach der 39. BImSchV („Verordnung über Luftqualitätsstandards und
Emissionshöchstmengen“), die am 06.08.2010 in Kraft getreten ist, beträgt
bei den Feinstäuben (PM10) der Grenzwert für den Jahresmittel 40 µg/m³,
der Grenzwert für das Tagesmittel 50 µg/m³ (darf an 35 Tagen im Jahr
überschritten werden). Diese Grenzwerte für PM10 wurden an der Messsta-
tion mit einem Jahresmittel von 30 µg/m³ und 23 Jahresüberschreitungen
des Tagesmittel noch unterschritten.
Hingegen werden die Grenzwerte für Stickstoffdioxide deutlich überschrit-
ten. Nach der der 39. BImSchV beträgt bei NO2 der Grenzwert für den Jah-
resmittelwert 40 µg/m³ und für den 1-h-Mittelwert 200 µg/m³ bei 18 zulässi-
ge Überschreitungen im Jahr. Zwar wurde der 1-h-Mittelwert für NO2 noch
unterschritten, der Jahresmittelwert allerdings deutlich überschritten: Im
Jahre 2008 betrug der Jahresmittelwert 54 µg/m³, im Jahre 2009 bereits 58
µg/m³. Die noch nicht ausgewerteten Daten aus 2010 lassen eine noch
höhere Stickstoffdioxidbelastung befürchten.
Zwischen nahezu alle Beteiligten besteht Einigkeit darüber, dass letztlich
nur mit dem Bau des planfestgestellten A 33-Abschnittes 7.1 und damit der
Verwirklichung des A 33-Lückenschlusses die Schadstoffbelastung erheb-
lich reduziert und damit die Grenzwerte der 39. BImSchV eingehalten wer-
den können.
Das LANUV hat in diesem Zusammenhang eine erste Berechnung vorge-
nommen und ermittelt, dass bei ca. 8.000 Kfz/24h die Grenzwerte für
Stickstoffdioxide in der Ortsdurchfahrt von Halle sicher eingehalten wer-
den. Wie bereits zuvor ausgeführt, prognostiziert die Verkehrsuntersu-
chung für das Jahr 2025 bei Verwirklichung des A 33-Lückenschlusses auf
der B 68 in der Ortsdurchfahrt Halle noch einen verbleibenden Verkehr von
7.000 Kfz/24 h. Unter Berücksichtigung der genannten Berechnung des
LANUV würden damit die Stickstoffdioxidgrenzwerte sicher eingehalten.
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