(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

neue Bruthöhlen anlegt, können in diesen Trassenabschnitten Verluste besetz-
ter Nisthöhlen dann nicht ausgeschlossen werden, wenn die dort vorhandenen
Gehölzbestände während der Brutzeit der Art beansprucht werden.
Anlagebedingte Verluste von Nahrungshabitaten im Umfeld nachgewiesener
Brutvorkommen betreffen die Waldbereiche östlich der L 782, im Umfeld des
Nachweisbereiches, wobei großflächig gut geeignete Waldbereiche abseits der
Trasse verbleiben. Weitergehende baubedingte Verluste sind nicht zu erwarten,
da im LBP und mit diesem Planfeststellungsbeschluss festgelegt Bestands-
schutz während der Bauzeit vorgesehen ist. Die Verluste nutzbarer, gut geeig-
neter Laubwälder mit Weichholzarten (Birken- und Eichen-Birkenwälder) im Be-
reich des nachgewiesenen Vorkommens umfassen ca. 0,55 ha (0,3 ha Verlust +
0,25 ha westlich der Trasse abgetrennt). Auwälder sind nicht betroffen. Zu be-
rücksichtigen ist, dass sich die Verluste auf die westlichen Randbereiche des
Brutreviers beschränken.
Der Vorhabenträger geht aber zu Recht davon aus, dass Störungen der Brut-
vorkommen während der Bauzeit grundsätzlich nicht vollständig ausgeschlos-
sen werden können, da sich das nachgewiesene Vorkommen im direkten Tras-
senumfeld mit geeigneten Waldbereichen befindet.
Zur Vermeidung der möglichen Inanspruchnahme von Gelegen oder Nestlingen
bei Fällung von Höhlenbäumen während der Brutzeit sind im Querungsbereich
der Trasse mit den Wäldern östlich der L 782 die folgenden zusätzlichen Maß-
nahmen erforderlich: Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeit und 4m hohe
Kollisions- und Lärmschutzeinrichtungen beidseitig der Trasse im Vorkom-
mensbereich. Diese Maßnahmen sind im LBP vorgesehen und mit diesem
Planfeststellungsbeschluss festgelegt (vgl. auch Kap. 9 des Artenschutzrechtli-
chen Fachbeitrages 2009).
Im Ergebnis werden damit aufgrund der planfestgestellten zeitlichen Vorgaben
zur Baufeldfreimachung (s. Nebenbestimmung A 7.5.2) baubedingte Beein-
trächtigungen genutzter Brutstandorte bzw. Gelege/Jungvögel vermieden, so
dass das Tötungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 BNatSchG bzw. das Be-
schädigungs- und Zerstörungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 2, § 44 Abs. 1
Nr. 3 BNatSchG nicht eintreten. Weitere erhebliche Beeinträchtigungen dieser
Arten sind nicht ableitbar. Insoweit können die Verbotstatbestände des § 44
BNatSchG für diese Art nicht eintreten.
Kuckuck:
Der Kuckuck ist eine in NRW und regional gefährdete Brutvogelart, die bun-
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