(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Braunes Langohr (Hof Birkmann):
Das Erfordernis eines Monitorings für das Braune Langohr begründet sich nach
Auffassung der Gutachter des Vorhabenträgers auf den Prognoseunsicherhei-
ten in Bezug auf den Abbruch des Gebäudequartiers und den Nachweis, dass
das Braune Langohr erfolgreich ein Ersatzquartier nutzt.
Insofern wird seitens der Gutachter eine Voruntersuchung zum Nachweis, ob
das Quartier aktuell noch vom Braunen Langohr genutzt wird und ggf. welche
Bedeutung (innerhalb eines Verbundes von mehreren Quartieren) das Gebäu-
dequartier hat vorgeschlagen.
Dies soll durch Überprüfung der Nutzung durch Lichtschranke im Fensterrah-
men des Hofgebäudes erfolgen (wenn möglich). Es sollen bis 5 Netzfänge wäh-
rend der gesamten Wochenstubenphase (Zeitraum: Mai – Juli) erfolgen, nach
Fang von reproduzierenden Braunen Langohren Quartiertelemetrie von mehre-
ren (4-6) Sendertieren zur Ermittlung weiterer Baumhöhlen, die als Quartierver-
bund genutzt werden, Ausflugzählung an besetzten Baumhöhlen / Quartieren
zur Abschätzung der Koloniegröße.
Überdies ist eine Kastenkontrolle vorgesehen (nur sofern das zu beseitigende
Gebäudequartier weiterhin genutzt ist): Wiederholte Kontrolle der Kästen im 1.
und ggf. in weiteren Jahren nach Anbringen der Fledermauskästen (3 bis 5
Kontrollen pro Sommer / Aktivitätsperiode). Neben der Dokumentation ggf. an-
getroffener Tiere sollen Nutzungshinweise (Kotspuren) qualitativ und quantitativ
erfasst und nach der Kontrolle entfernt werden (siehe die Methodenbeschrei-
bung bei der Bechsteinfledermaus).
Sollte der Nachweis gelingen, dass das Gebäude vom Braunen Langohr unbe-
wohnt ist oder während der Wochenstubenzeit nur zeitweise von Braunen
Langohren genutzt wird, werden weitere Untersuchungen entbehrlich. Welche
Methode zu welchem Zeitpunkt sinnvoll ist, muss insofern in Abhängigkeit von
den Ergebnissen festgelegt werden.
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