(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

ge 14.1). Auch die NO2-Kurzzeitbelastungswerte liegen im Rahmen der gesetz-
lichen Vorgaben. Überdies werden auch die Grenzwerte für Feinstäube PM10-
und PM2.5 im Jahresmittel und beim Tagesmittel im Planfall in der Ortsdurch-
fahrt Halle eingehalten.
Die angeführte Schadstoffuntersuchung lässt fachlich-methodisch keine Fehler
erkennen. Die diesbezüglichen Einwendungen können nicht durchgreifen.
Zu den Schadstoffberechnungen wurde in der Generalerörterung der Antrag
gestellt, bei den einzelnen Messpunkten auch die Spitzenwerte auszuweisen
und offenzulegen (Seite 197, 702 des Wortprotokolls der Generalerörterung).
Diesem Antrag kann nicht gefolgt werden, da es den Immissionsgrenzwerten
der 39. BImSchV eigen ist, jeweils den über eine volle Stunde bzw. den über ei-
nen vollen Tag bzw. den über ein Kalenderjahr gemittelten (also nicht die ein-
zelnen Spitzenwerte) zugrunde zu legen (vgl. §§ 2 bis 8 der 39. BImSchV).
Wie bereits in Kapitel A 9.1 dieses Beschlusses dargelegt, können die Einwen-
der (s. etwa „Bürgerverein pro A 33 Südtrasse“, Stellungnahme vom
10.01.2008, Seite 7 bis 9; s. auch Stellungnahme der „Südtrassenunion“ vom
12.01.2008, Seite 21 bis 24) nicht mit der Forderung durchdringen, bei der Be-
rechnung der Luftschadstoffe MLuS 02 und nicht PROKAS_V anzuwenden.
Alle drei hier in das Verfahren eingebrachten Luftschadstoffgutachten des Inge-
nieurbüros Lohmeyer von März 2006, November 2009 und Mai 2010 basieren
auf dem Büro selbst entwickelten Verfahren PROKAS_V (bzw. PROKAS_B im
Bereich der Ortsdurchfahrt Halle). Dieses Verfahren findet seine fachliche Be-
gründung in zwei wissenschaftlichen Untersuchungen, die das Ingenieurbüro
Lohmeyer durchgeführt hat: „PM 10 Emissionen an BAB“, Bundesanstalt für
Straßenwesen, 2004 und „Berechnung der Kfz-bedingten Feinstaubemissionen
infolge Aufwirbelung und Antrieb“, Sächsisches Landesamt für Umwelt und
Geologie“, 2004.
Das Ingenieurbüro Lohmeyer hat also nicht mit dem durch MLuS 2002 einge-
führten „PC-Berechnungsverfahren“ gerechnet. Dass die zu erwartenden Im-
missionen auch auf der Grundlage des MLuS 02 hätten abgeschätzt werden
können, stellt allerdings die methodische Eignung des Programms „PRO-
KAS_V“ nicht in Frage. Hierzu führt das Ingenieurbüro Lohmeyer selbst aus:
„Für die Prognose der Luftschadstoffimmissionen an Bundesfernstraßen wird
vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) die
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