(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

wird, in seinen Schutz einschließt (vgl. BVerwG, Urteil vom 14. April 2010, 9 A
5.08, juris Rn. 143).
Da in Bezug auf die Wirksamkeit der mit diesem Planfeststellungsbeschluss für
die Feldlerche festgelegten Maßnahme der Anlagen von Blühstreifen bestimmte
Prognoseunsicherheiten bestehen, habe ich im Rahmen eines Risikomanage-
ments für die Feldlerche ein umfassendes Monitoring festgelegt (s. Nebenbe-
stimmung A 7.5.3). Die Einzelheiten werden in diesem Kapitel unter der Über-
schrift „Monitoring für die Arten Feldlerche, Rebhuhn, Steinkauz und Schleiereu-
le“ ausgeführt.
Feldsperling:
Der Feldsperling ist nach der Roten Liste NRW landesweit gefährdet und wird
im Naturraum wie bundesweit als Vorwarnlistenart eingestuft. Die Art weist in-
nerhalb der atlantischen biogeographischen Region Nordrhein-Westfalens ei-
nen günstigen Erhaltungszustand auf (LANUV 2009).
Die Art kommt im gesamten Gebiet, besonders im Bereich von Höfen und Gär-
ten mit Nistkästen/Höhlenbäumen vor.
Durch das Vorhaben treten nach den nachvollziehbaren Ausführungen des
Vorhabenträgers direkte bau- und anlagenbedingte Verluste von zwei Brutvor-
kommen bei Künsebeck, an der K 30 und westlich der Pappelstraße auf. Bei
Baubeginn während der Brutzeit der Art sind baubedingte Verluste von Gelegen
oder nicht flüggen Jungvögeln nicht vollständig auszuschließen. Die Inan-
spruchnahme betrifft sowohl die Neststandorte als auch das als Nahrungshabi-
tat genutzte Umfeld. Beeinträchtigungen weiterer Brutvorkommen im gesamten
Trassenverlauf können bei trassennahen Vorkommen ebenfalls nicht ausge-
schlossen werden. Insgesamt treten also Beeinträchtigung von bis zu 10 Brut-
paaren durch mögliche bau- und anlagebedingte Inanspruchnahme von Brut-
plätzen und Abnahme der Habitateignung aufgrund bau-, anlage- und betriebs-
bedingter Randeffekte auf.
Zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der durch das Bauvorhaben relevant
betroffenen Feldsperling-Vorkommen sind die folgenden spezifischen Maßnah-
men erforderlich: Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeit und funktionser-
haltende Maßnahmen (Bereitstellung von Ausweichbrutplätzen im Bereich ge-
eigneter Ausweichhabitate (M 24, 30 Ex.)). Diese Maßnahmen sind im LBP vor-
gesehen und mit diesem Planfeststellungsbeschluss festgelegt (vgl. auch Kap.
9 des Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages 2009).
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