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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64093 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1018<br />

Uebrigens ist es eben diese beabsichtigte Auflösung<br />

des vorgeblichen dritten Widerstreits, welche<br />

Kanten Gelegenheit giebt, die tiefsten Gedanken seiner<br />

ganzen Philosophie sehr schön auszusprechen. So<br />

im ganzen »sechsten Abschnitt der Antinomie der reinen<br />

Vernunft«; vor allem aber die Auseinandersetzung<br />

des Gegensatzes zwischen empirischem <strong>und</strong> intelligibelem<br />

Charakter, S. 534-550; v, 562-578, welche<br />

ich dem Vortrefflichsten beizähle, das je von<br />

Menschen gesagt worden (<strong>als</strong> ergänzende Erläuterung<br />

dieser Stelle ist anzusehn eine ihr parallele in der<br />

»Kritik der praktischen Vernunft«, S. 169-179 der<br />

vierten, oder S. 224-231 der Rosenkranzischen Ausgabe).<br />

Es ist jedoch um so mehr zu bedauern, daß solches<br />

hier nicht am rechten Orte steht, sofern nämlich,<br />

<strong>als</strong> es theils nicht auf dem Wege gef<strong>und</strong>en ist, den die<br />

Darstellung angiebt <strong>und</strong> daher auch anders, <strong>als</strong> geschieht,<br />

abzuleiten wäre, theils auch nicht den Zweck<br />

erfüllt, zu welchem es dasteht, nämlich die Auflösung<br />

der vorgeblichen Antinomie. Es wird von der Erscheinung<br />

auf ihren intelligibeln Gr<strong>und</strong>, das Ding an sich,<br />

geschlossen, durch den schon genugsam gerügten inkonsequenten<br />

Gebrauch der Kategorie der Kausalität<br />

über alle Erscheinung hinaus. Als dieses Ding an sich<br />

wird für diesen Fall des Menschen <strong>Wille</strong> (den Kant<br />

höchst unstatthaft, mit unverzeihlicher Verletzung<br />

alles Sprachgebrauchs, Vernunft betitelt) aufgestellt,<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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