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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63917 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 842<br />

naturgemäß zusammen.« (Dichtung <strong>und</strong> Wahrheit,<br />

Theil 3, S. 521.) Jedoch ist dieser Zeitraum nur eine<br />

Episode gewesen, die, den oben erwähnten Schicksalen<br />

jeder neuen <strong>und</strong> großen Erkenntniß beizuzählen,<br />

jetzt unverkennbar ihrem Ende nahe ist, indem die so<br />

anhaltend aufgetriebene Seifenblase doch endlich<br />

platzt. Man fängt allgemein an, inne zu werden, daß<br />

die wirkliche <strong>und</strong> ernstliche Philosophie noch da<br />

steht, wo Kant sie gelassen hat. Jedenfalls erkenne ich<br />

nicht an, daß zwischen ihm <strong>und</strong> mir irgend etwas in<br />

derselben geschehn sei; daher ich unmittelbar an ihn<br />

anknüpfe.<br />

Was ich in diesem Anhange zu meinem Werke beabsichtige,<br />

ist eigentlich nur eine Rechtfertigung der<br />

von mir in demselben dargelegten Lehre, insofern sie<br />

in vielen Punkten mit der Kantischen Philosophie<br />

nicht übereinstimmt, ja ihr widerspricht. Eine Diskussion<br />

hierüber ist aber nothwendig, da offenbar meine<br />

Gedankenreihe, so verschieden ihr Inhalt auch von der<br />

Kantischen ist, doch durchaus unter dem Einfluß dieser<br />

steht, sie nothwendig voraussetzt, von ihr ausgeht,<br />

<strong>und</strong> ich bekenne, das Beste meiner eigenen Entwickelung,<br />

nächst dem Eindrucke der anschaulichen <strong>Welt</strong>,<br />

sowohl dem der Werke Kants, <strong>als</strong> dem der heiligen<br />

Schriften der Hindu <strong>und</strong> dem Plato zu verdanken. –<br />

Meine des ungeachtet vorhandenen Widersprüche<br />

gegen Kant aber rechtfertigen, kann ich durchaus nur<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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