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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63177 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 102<br />

gänzliche <strong>und</strong> durchgängige Relativität der <strong>Welt</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>Vorstellung</strong>, sowohl nach Ihrer allgemeinsten Form<br />

(Subjekt <strong>und</strong> Objekt), <strong>als</strong> nach der dieser untergeordneten<br />

(Satz vom Gr<strong>und</strong>), weist uns, wie gesagt, darauf<br />

hin, das Innerste Wesen der <strong>Welt</strong> in einer ganz andern,<br />

von der <strong>Vorstellung</strong> durchaus verschiedenen<br />

Seite derselben zu suchen, welche das nächste Buch<br />

in einer jedem lebenden Wesen eben so unmittelbar<br />

gewissen Thatsache nachweisen wird.<br />

Doch ist zuvor noch diejenige Klasse von <strong>Vorstellung</strong>en<br />

zu betrachten, welche dem Menschen allein<br />

angehört, deren Stoff der Begriff <strong>und</strong> deren subjektives<br />

Korrelat die Vernunft ist, wie das der bisher betrachteten<br />

<strong>Vorstellung</strong>en Verstand <strong>und</strong> Sinnlichkeit<br />

war, welche auch jedem Thiere beizulegen sind14.<br />

§ 8<br />

Wie aus dem unmittelbaren Lichte der Sonne in<br />

den geborgten Wiederschein des Mondes, gehn wir<br />

von der anschaulichen, unmittelbaren, sich selbst vertretenden<br />

<strong>und</strong> verbürgenden <strong>Vorstellung</strong> über zur Reflexion,<br />

zu den abstrakten, diskursiven Begriffen der<br />

Vernunft, die allen Gehalt nur von jener anschaulichen<br />

Erkenntniß <strong>und</strong> in Beziehung auf dieselbe<br />

haben. So lange wir uns rein anschauend verhalten, ist<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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