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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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65037 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1962<br />

Kapitel 39. 51<br />

Zur Metaphysik der Musik<br />

Aus meiner, in der unten angeführten Stelle des ersten<br />

Bandes gegebenen <strong>und</strong> dem Leser hier gegenwärtigen<br />

Darlegung der eigentlichen Bedeutung dieser w<strong>und</strong>erbaren<br />

Kunst hatte sich ergeben, daß zwischen ihren<br />

Leistungen <strong>und</strong> der <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Vorstellung</strong>, d.i. der<br />

Natur, zwar keine Aehnlichkeit, aber ein deutlicher<br />

Parallelismus Statt finden müsse, welcher sodann<br />

auch nachgewiesen wurde. Einige beachtenswerthe<br />

nähere Bestimmungen desselben habe ich noch hinzuzufügen.<br />

– <strong>Die</strong> vier Stimmen aller Harmonie, <strong>als</strong>o<br />

Baß, Tenor, Alt <strong>und</strong> Sopran, oder Gr<strong>und</strong>ton, Terz,<br />

Quinte <strong>und</strong> Oktave, entsprechen den vier Abstufungen<br />

in der Reihe der Wesen, <strong>als</strong>o dem Mineralreich,<br />

Pflanzenreich, Thierreich <strong>und</strong> dem Menschen. <strong>Die</strong>s<br />

erhält noch eine auffallende Bestätigung an der musikalischen<br />

Gr<strong>und</strong>regel, daß der Baß in viel weiterem<br />

Abstande unter den drei obern Stimmen bleiben soll,<br />

<strong>als</strong> diese zwischen einander haben; so daß er sich denselben<br />

nie mehr, <strong>als</strong> höchstens bis auf eine Oktave nähern<br />

darf, meistens aber noch weiter darunter bleibt,<br />

wonach dann der regelrechte Dreiklang seine Stelle in<br />

der dritten Oktave vom Gr<strong>und</strong>ton hat. Dem entsprechend<br />

ist die Wirkung der weiten Harmonie, wo der<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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