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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63270 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 195<br />

rung auf dasselbe eine vollkommen genügende Erklärung<br />

ist. Zwei Dinge nämlich sind schlechthin unerklärlich,<br />

d.h. nicht auf das Verhältniß, welches der<br />

Satz vom Gr<strong>und</strong>e ausspricht, zurückzuführen: erstlich,<br />

der Satz vom Gr<strong>und</strong>e selbst, in allen seinen vier<br />

Gestalten, weil er das Princip aller Erklärung ist, dasjenige,<br />

in Beziehung worauf sie allein Bedeutung hat;<br />

<strong>und</strong> zweitens. Das, was nicht von ihm erreicht wird,<br />

woraus aber eben das Ursprüngliche in allen Erscheinungen<br />

hervorgeht: es ist das Ding an sich, dessen Erkenntniß<br />

gar nicht die dem Satz vom Gr<strong>und</strong>e unterworfene<br />

ist. <strong>Die</strong>ses Letztere muß hier nun ganz unverstanden<br />

stehn bleiben, da es erst durch das folgende<br />

Buch, in welchem wir auch diese Betrachtung der<br />

möglichen Leistungen der Wissenschaften wieder aufnehmen<br />

werden, verständlich werden kann. Aber da,<br />

wo die Naturwissenschaft, ja jede Wissenschaft, die<br />

Dinge stehn läßt, indem nicht nur ihre Erklärung<br />

derselben, sondern sogar das Princip dieser Erklärung,<br />

der Satz vom Gr<strong>und</strong>, nicht über diesen Punkt<br />

hinausführt; da nimmt eigentlich die Philosophie die<br />

Dinge wieder auf <strong>und</strong> betrachtet sie nach ihrer, von<br />

jener ganz verschiedenen Weise. – In der Abhandlung<br />

über den Satz vom Gr<strong>und</strong>e, § 51, habe ich gezeigt,<br />

wie, in den verschiedenen Wissenschaften, die eine<br />

oder die andere Gestaltung jenes Satzes Hauptleitfaden<br />

ist: in der That möchte hienach sich vielleicht die<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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