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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63416 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 341<br />

te leicht, ob eine exotische Pflanze der tropischen,<br />

oder der gemäßigten Zone angehöre, <strong>und</strong> ob sie im<br />

Wasser, im Sumpfe, auf Bergen, oder auf der Haide<br />

wachse. Außerdem aber spricht jede Pflanze noch den<br />

speciellen <strong>Wille</strong>n ihrer Gattung aus <strong>und</strong> sagt etwas,<br />

das sich in keiner andern Sprache ausdrücken läßt. –<br />

Aber jetzt zur Anwendung des Gesagten auf die teleologische<br />

Betrachtung der Organismen, sofern sie ihre<br />

innere Zweckmäßigkeit betrifft. Wenn in der unorganischen<br />

Natur die überall <strong>als</strong> ein einziger <strong>Wille</strong>nsakt<br />

zu betrachtende Idee sich auch nur in einer einzigen<br />

<strong>und</strong> immer gleichen Aeußerung offenbart, <strong>und</strong> man<br />

daher sagen kann, daß hier der empirische Charakter<br />

unmittelbar der Einheit des intelligibeln theilhaft ist,<br />

gleichsam mit ihm zusammenfällt, weshalb hier keine<br />

innere Zweckmäßigkeit sich zeigen kann; wenn dagegen<br />

alle Organismen, durch eine Succession von Entwickelungen<br />

nach einander, welche durch eine Mannigfaltigkeit<br />

verschiedener Theile neben einander bedingt<br />

ist, ihre Idee darstellen, <strong>als</strong>o die Summe der<br />

Aeußerungen ihres empirischen Charakters erst in der<br />

Zusammenfassung Ausdruck des intelligibeln ist; so<br />

hebt dieses nothwendige Nebeneinander der Theile<br />

<strong>und</strong> Nacheinander der Entwickelung doch nicht die<br />

Einheit der erscheinenden Idee, des sich äußernden<br />

<strong>Wille</strong>nsaktes, auf: vielmehr findet diese Einheit nunmehr<br />

ihren Ausdruck an der nothwendigen Beziehung<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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