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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63907 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 832<br />

scher Widerspruch ist nur ein relatives Nichts. Er ist<br />

kein Gedanke der Vernunft; aber er ist darum kein absolutes<br />

Nichts. Denn er ist eine Wortzusammensetzung,<br />

er ist ein Beispiel des Nichtdenkbaren, dessen<br />

man in der Logik nothwendig bedarf, um die Gesetze<br />

des Denkens nachzuweisen: daher, wenn man, zu diesem<br />

Zweck, auf ein solches Beispiel ausgeht, man den<br />

Unsinn, <strong>als</strong> das Positive, welches man eben sucht,<br />

festhalten, den Sinn, <strong>als</strong> das Negative, überspringen<br />

wird. So wird <strong>als</strong>o jedes nihil negativum, oder absolute<br />

Nichts, wenn einem hohem Begriff untergeordnet,<br />

<strong>als</strong> ein bloßes nihil privativum, oder relatives Nichts,<br />

erscheinen, welches auch immer mit Dem, was es negirt,<br />

die Zeichen vertauschen kann, so daß dann jenes<br />

<strong>als</strong> Negation, es selbst aber <strong>als</strong> Position gedacht<br />

würde. Hiemit stimmt auch das Resultat der schwierigen<br />

dialektischen Untersuchung über das Nichts, welche<br />

Plato im »Sophisten« (S. 277-287, Bip.) anstellt,<br />

überein:<br />

Tên tou heterou physin apodeixantes ousan te,<br />

kai katakekermatismenên epi panta ta onta pros allêla,<br />

to pros to on hekastou morion autês antitithemenon,<br />

etolmêsamen eipein, hôs auto touto estin<br />

ontôs to mêon. (Cum enim ostenderemus, alterius<br />

ipsius naturam esse, perque omnia entia divisam<br />

atque dispersam invicem; tunc partem ejus oppositam<br />

ei, quod cujusque ens est, esse ipsum revera<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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