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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63300 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 225<br />

Objekte einer bestimmten Klasse, unter deren Voraussetzung<br />

es allein Bedeutung hat: es ist <strong>als</strong>o, wie diese<br />

Objekte selbst, immer nur in Beziehung auf das Subjekt,<br />

<strong>als</strong>o bedingterweise da; weshalb es auch eben so<br />

wohl wenn man vom Subjekt ausgeht, d.h. a priori,<br />

<strong>als</strong> wenn man vom Objekt ausgeht, d.h. a posteriori,<br />

erkannt wird, wie eben Kant uns gelehrt hat.<br />

Was aber uns jetzt zum Forschen antreibt, ist eben,<br />

daß es uns nicht genügt zu wissen, daß wir <strong>Vorstellung</strong>en<br />

haben, daß sie solche <strong>und</strong> solche sind, <strong>und</strong><br />

nach diesen <strong>und</strong> jenen Gesetzen, deren allgemeiner<br />

Ausdruck allemal der Satz vom Gr<strong>und</strong>e ist, zusammenhängen.<br />

Wir wollen die Bedeutung jener <strong>Vorstellung</strong>en<br />

wissen: wir fragen, ob diese <strong>Welt</strong> nichts weiter,<br />

<strong>als</strong> <strong>Vorstellung</strong> sei; in welchem Falle sie wie ein<br />

wesenloser Traum, oder ein gespensterhaftes Luftgebilde,<br />

an uns vorüberziehn müßte, nicht unserer Beachtung<br />

werth; oder aber ob sie noch etwas Anderes,<br />

noch etwas außerdem ist, <strong>und</strong> was sodann dieses sei.<br />

Soviel ist gleich gewiß, daß dieses Nachgefragte<br />

etwas von der <strong>Vorstellung</strong> völlig <strong>und</strong> seinem ganzen<br />

Wesen nach Gr<strong>und</strong>verschiedenes seyn muß, dem<br />

daher auch ihre Formen <strong>und</strong> ihre Gesetze völlig fremd<br />

seyn müssen; daß man daher, von der <strong>Vorstellung</strong><br />

aus, zu ihm nicht am Leitfaden derjenigen Gesetze gelangen<br />

kann, die nur Objekte, <strong>Vorstellung</strong>en, unter<br />

einander verbinden; welches die Gestaltungen des<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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