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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63971 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 896<br />

getraute, findet man sie aufs Deutlichste dargelegt im<br />

Buche eines Kantianers, nämlich in Kiesewetters<br />

»Gr<strong>und</strong>riß einer allgemeinen Logik«, dritte Auflage,<br />

Th. I, S. 434 der Auseinandersetzung, <strong>und</strong> Th. II, §<br />

52 <strong>und</strong> 53 der Auseinandersetzung; desgleichen in<br />

Tieftrunks »Denklehre in rein Deutschem Gewande«<br />

(1825). Da zeigt sich so recht, wie jedem Denker<br />

seine nicht selbstdenkenden Schüler zum Vergrößerungsspiegel<br />

seiner Fehler werden. Kant ist bei dieser<br />

Darstellung seiner ein Mal beschlossenen Kategorienlehre<br />

durchgängig leise aufgetreten, die Schüler hingegen<br />

ganz dreist, wodurch sie das F<strong>als</strong>che der Sache<br />

bloßlegen.<br />

Dem Gesagten zufolge ist bei Kant der Gegenstand<br />

der Kategorien zwar nicht das Ding an sich, aber doch<br />

dessen nächster Anverwandter: es ist das Objekt an<br />

sich, ist ein Objekt, das keines Subjekts bedarf, ist ein<br />

einzelnes Ding, <strong>und</strong> doch nicht In Zelt <strong>und</strong> Raum,<br />

weil nicht anschaulich, ist Gegenstand des Denkens,<br />

<strong>und</strong> doch nicht abstrakter Begriff. Demnach unterscheidet<br />

Kant eigentlich dreierlei: 1) die <strong>Vorstellung</strong>;<br />

2) den Gegenstand der <strong>Vorstellung</strong>; 3) das Ding an<br />

sich. Erstere ist Sache der Sinnlichkeit, welche bei<br />

ihm, neben der Empfindung, auch die reinen Anschauungsformen<br />

Raum <strong>und</strong> Zeit begreift. Das Zweite<br />

ist Sache des Verstandes, der es durch seine zwölf<br />

Kategorien hinzu denkt. Das Dritte liegt jenseit aller<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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