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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63963 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 888<br />

Nämlich in der »Kritik der reinen Vernunft«, S.<br />

67-69; v, 92-94; S. 89, 90; v, 122, 123; ferner v,<br />

135, 139, 153, wiederholt er <strong>und</strong> schärft ein: der Verstand<br />

sei kein Vermögen der Anschauung, seine Erkenntniß<br />

sei nicht intuitiv, sondern diskursiv; der<br />

Verstand sei das Vermögen zu urtheilen (S. 69, v,<br />

94), <strong>und</strong> ein Unheil sei mittelbare Erkenntniß, <strong>Vorstellung</strong><br />

einer <strong>Vorstellung</strong> (S. 68; v, 93); der Verstand<br />

sei das Vermögen zu denken, <strong>und</strong> denken sei die Erkenntniß<br />

durch Begriffe (S. 69; v, 94); die Kategorien<br />

des Verstandes seien keineswegs die Bedingungen,<br />

unter denen Gegenstände in der Anschauung gegeben<br />

werden (S. 89; v, 122), <strong>und</strong> die Anschauung bedürfe<br />

der Funktionen des Denkens auf keine Weise (S. 91;<br />

v, 123); unser Verstand könne nur denken, nicht anschauen<br />

(v, S. 135, 139) – Ferner in den Prolegomenen,<br />

§ 20: Anschauung, Wahrnehmung, perceptio,<br />

gehöre bloß den Sinnen an; das Urtheilen komme allein<br />

dem Verstande zu; <strong>und</strong> § 22: die Sache der Sinne<br />

sei anzuschauen, die des Verstandes zu denken, d. i.<br />

zu urtheilen. – Endlich noch in der »Kritik der praktischen<br />

Vernunft«, vierte Auflage, S. 247; Rosenkranzische<br />

Ausgabe S. 281: der Verstand ist diskursiv,<br />

seine <strong>Vorstellung</strong>en sind Gedanken, nicht Anschauungen.<br />

– Alles dieses sind Kants eigene Worte.<br />

Hieraus folgt, daß diese anschauliche <strong>Welt</strong> für uns<br />

dawäre, auch wenn wir gar keinen Verstand hätten,<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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