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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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65374 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 2299<br />

Kinder zeugen, nicht neue Unglückliche in die <strong>Welt</strong><br />

setzen, nicht dem Tode neues Futter vorwerfen soll di'<br />

enkrateias asebousi eis te tên ktisin kai ton hagion<br />

dêmiourgon, ton pantokratora monon theon, kai didaskousi,<br />

mê dein paradechesthai gamon kai paidopoiian,<br />

mêde anteisagein tô kosmô dystychêsontas<br />

heterous, mêde epichorêgein thanatô trophên. c.<br />

6) – Dem gelehrten Kirchenvater, indem er so die enkrateia<br />

anklagt, scheint dabei nicht geahndet zu<br />

haben, daß gleich nach seiner Zeit die Ehelosigkeit<br />

des Christlichen Priesterstandes mehr <strong>und</strong> mehr eingeführt<br />

<strong>und</strong> endlich im 11. Jahrh<strong>und</strong>ert zum Gesetz erhoben<br />

werden sollte, weil sie dem Geiste des Neuen<br />

Testaments entspricht. Gerade diesen haben die Gnostiker<br />

tiefer aufgefaßt <strong>und</strong> besser verstanden, <strong>als</strong> unser<br />

Kirchenvater, der mehr Jude, <strong>als</strong> Christ ist. <strong>Die</strong> Auffassung<br />

der Gnostiker tritt sehr deutlich hervor am<br />

Anfang des neunten Kapitels, wo aus dem Evangelio<br />

der Aegypter angeführt wird: autos eipen ho Sôtêr,<br />

»êlthon katalysai ta erga tês thêleias« thêleias men,<br />

tês epithymias; erga de, genesin kai phthoran (ajunt<br />

enim dixisse Servatorem: »veni ad dissolvendum<br />

Opera feminae«: feminae quidem, cupiditatis; opera<br />

autem, generationem et interitum); – ganz besonders<br />

aber am Schlusse des dreizehnten <strong>und</strong> Anfang des<br />

vierzehnten Kapitels. <strong>Die</strong> Kirche freilich mußte darauf<br />

bedacht seyn, eine Religion auf die Beine zu brin-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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