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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64480 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1405<br />

(Tusc., IV, 26), durch die Worte: Solum habere velle,<br />

summa dementia est. Desgleichen Arrian (IV, I,<br />

1751) Ou gar ekplêrôsei tôn epithymoumenôn eleutheria<br />

paraskeuazetai, alla anaskeuê tês epithymias.<br />

(Non enim explendis desideriis libertas comparatur,<br />

sed tollenda cupiditate.)<br />

Als Belege dessen, was ich am angeführten Orte<br />

über das homologoumenôs zên der Stoiker gesagt<br />

habe, kann man die in der Historia philosophiae<br />

Graeco-Romanae von Ritter <strong>und</strong> Preller, § 398, zusammengestellten<br />

Anführungen betrachten; desgleichen<br />

den Ausspruch des Seneka (Ep. 31 <strong>und</strong> nochm<strong>als</strong><br />

Ep. 74): Perfecta virtus est aequalitas et tenor<br />

vitae per omnia consonans sibi. Den Geist der Stoa<br />

überhaupt bezeichnet deutlich diese Stelle des Seneka<br />

(Ep. 92): Quid est beata vita? Securitas et perpetua<br />

tranquillitas. Hanc dabit animi magnitudo, dabit<br />

constantia bene judicati tenax. Ein zusammenhängendes<br />

Studium der Stoiker wird Jeden überzeugen,<br />

daß der Zweck ihrer Ethik, eben wie der des Kynismus,<br />

aus welchem sie entsprungen, durchaus kein anderer<br />

ist, <strong>als</strong> ein möglichst schmerzloses <strong>und</strong> dadurch<br />

möglichst glückliches Leben; woraus folgt, daß die<br />

Stoische Moral nur eine besondere Art des Eudämonismus<br />

ist. Sie hat nicht, wie die Indische, die Christliche,<br />

selbst die Platonische Ethik, eine metaphysische<br />

Tendenz, einen transscendenten Zweck, sondern einen<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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