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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64811 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1736<br />

Kapitel 26. 33<br />

Zur Teleologie<br />

<strong>Die</strong> durchgängige, auf den Bestand jedes Wesens sich<br />

beziehende Zweckmäßigkeit der organischen Natur,<br />

nebst der Angemessenheit dieser zur unorganischen,<br />

kann bei keinem philosophischen System ungezwungener<br />

in den Zusammenhang desselben treten, <strong>als</strong> bei<br />

dem, welches dem Daseyn jedes Naturwesens einen<br />

<strong>Wille</strong>n zum Gr<strong>und</strong>e legt, der demnach sein Wesen<br />

<strong>und</strong> Streben nicht bloß erst in den Aktionen, sondern<br />

auch schon in der Gestalt des erscheinenden Organismus<br />

ausspricht. Auf die Rechenschaft, welche unser<br />

Gedankengang über diesen Gegenstand an die Hand<br />

giebt, habe ich im vorhergegangenen Kapitel nur hingedeutet,<br />

nachdem ich dieselbe schon in der unten bezeichneten<br />

Stelle des ersten Bandes, besonders deutlich<br />

<strong>und</strong> ausführlich aber im »<strong>Wille</strong>n in der Natur«<br />

unter der Rubrik: »Vergleichende Anatomie« dargelegt<br />

hatte. Daran schließen sich jetzt noch die folgenden<br />

Erörterungen.<br />

<strong>Die</strong> staunende Bew<strong>und</strong>erung, welche uns bei der<br />

Betrachtung der unendlichen Zweckmäßigkeit in dem<br />

Bau der organischen Wesen zu ergreifen pflegt, beruht<br />

im Gr<strong>und</strong>e auf der zwar natürlichen, aber dennoch<br />

f<strong>als</strong>chen Voraussetzung, daß jene Uebereinstim-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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