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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64281 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1206<br />

streitig machen, <strong>und</strong> mit der andern attrahirend auf<br />

alle Körper überhaupt, in der Gravitation; so daß die<br />

zwei Kräfte doch nicht in ihrem Produkt, dem Körper,<br />

erlöschen, wie etwan zwei in entgegengesetzter Richtung<br />

gleich wirkende Stoßkräfte, oder + E <strong>und</strong> – E,<br />

oder Oxygen <strong>und</strong> Hydrogen im Wasser. Daß Undurchdringlichkeit<br />

<strong>und</strong> Schwere wirklich genau zusammenhängen,<br />

bezeugt, obwohl wir sie in Gedanken<br />

trennen können, ihre empirische Unzertrennlichkeit,<br />

indem nie eine ohne die andere auftritt.<br />

Ich darf jedoch nicht unerwähnt lassen, daß die hier<br />

angezogene Lehre Kants, welche den Gr<strong>und</strong>gedanken<br />

des zweiten Hauptstücks seiner »Metaphysischen Anfangsgründe<br />

der Naturwissenschaft«, <strong>als</strong>o der Dynamik,<br />

ausmacht, bereits vor Kant deutlich <strong>und</strong> ausführlich<br />

dargelegt war, von Priestley, in seinen so vortrefflichen<br />

Disquisitions on matter and spirit, Sect. 1<br />

et 2, welches Buch 1777, in der zweiten Auflage<br />

1782, erschien, während jene Metaphysischen Anfangsgründe<br />

von 1786 sind. Unbewußte Reminiscenzen<br />

lassen sich allenfalls bei Nebengedanken, sinnreichen<br />

Einfällen, Gleichnissen u. dgl. annehmen, nicht<br />

aber bei Haupt- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>-Gedanken. Sollen wir <strong>als</strong>o<br />

glauben, daß Kant jenen so wichtigen Gedanken eines<br />

Andern sich stillschweigend zugeeignet habe? Und<br />

dies aus einem dam<strong>als</strong> noch neuen Buch? Oder aber,<br />

daß dieses Buch ihm unbekannt gewesen <strong>und</strong> der<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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