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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64751 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1676<br />

conservatrix sui. Alle Aeußerungen dieser Gr<strong>und</strong>bestrebung<br />

aber lassen sich stets zurückführen auf ein<br />

Suchen, oder Verfolgen, <strong>und</strong> ein Meiden, oder Fliehen,<br />

je nach dem Anlaß. Nun läßt eben <strong>Die</strong>ses sich<br />

noch nachweisen sogar auf der allerniedrigsten Stufe<br />

der Natur, <strong>als</strong>o der Objektivation des <strong>Wille</strong>ns, d a<br />

nämlich, wo die Körper nur noch <strong>als</strong> Körper überhaupt<br />

wirken, <strong>als</strong>o Gegenstände der Mechanik sind,<br />

<strong>und</strong> bloß nach den Aeußerungen der Undurchdringlichkeit,<br />

Kohäsion, Starrheit, Elasticität <strong>und</strong> Schwere<br />

in Betracht kommen. Auch hier noch zeigt sich das<br />

Suchen <strong>als</strong> Gravitation, das Fliehen aber <strong>als</strong> Empfangen<br />

von Bewegung, <strong>und</strong> die Beweglichkeit der Körper<br />

durch Druck oder Stoß, welche die Basis der Mechanik<br />

ausmacht, ist im Gr<strong>und</strong>e eine Aeußerung des auch<br />

ihnen einwohnenden Strebens nach Selbsterhaltung.<br />

<strong>Die</strong>selbe nämlich ist, da sie <strong>als</strong> Körper <strong>und</strong>urchdringlich<br />

sind, das einzige Mittel, ihre Kohäsion, <strong>als</strong>o ihren<br />

jedesmaligen Bestand, zu retten. Der gestoßene oder<br />

gedrückte Körper würde von dem stoßenden oder<br />

drückenden zermalmt werden, wenn er nicht, um seine<br />

Kohäsion zu retten, der Gewalt desselben sich durch<br />

die Flucht entzöge, <strong>und</strong> wo diese ihm benommen ist,<br />

geschieht es wirklich. Ja, man kann die elastischen<br />

Körper <strong>als</strong> die muthigeren betrachten, welche den<br />

Feind zurückzutreiben suchen, oder wenigstens ihm<br />

die weitere Verfolgung benehmen. So sehn wir denn<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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