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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64837 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1762<br />

in die Augen springt. <strong>Die</strong>ser beschränkte Gesichtspunkt<br />

des Spinoza, zusammen mit seiner völligen Unkenntniß<br />

der Natur, bezeugt genugsam seine gänzliche<br />

Inkompetenz in dieser Sache <strong>und</strong> die Albernheit<br />

Derer, die, auf seine Auktorität hin, glauben, von den<br />

Endursachen schnöde urtheilen zu müssen. –<br />

Sehr vortheilhaft sticht gegen diese Philosophen<br />

der neuem Zeit Aristoteles ab, der gerade hier sich<br />

von der glänzenden Seite zeigt. Er geht unbefangen an<br />

die Natur, weiß von keiner Physikotheologie, so<br />

etwas ist ihm nie in den Sinn gekommen, <strong>und</strong> nie hat<br />

er die <strong>Welt</strong> darauf angesehn, ob sie wohl ein Machwerk<br />

wäre: er ist in seinem Herzen rein von dem<br />

Allen; wie er denn auch (De generat. anim., III, 11)<br />

Hypothesen über den Ursprung der Thiere <strong>und</strong> Menschen<br />

aufstellt, ohne dabei auf den physikotheologischen<br />

Gedankengang zu gerathen. Immer sagt er hê<br />

physis poiei (natura facit), nie hê physis pepoiêtai<br />

(natura facta est). Aber nachdem er die Natur treu<br />

<strong>und</strong> fleißig studirt hat, findet er, daß sie überall<br />

zweckmäßig verfährt <strong>und</strong> sagt: Matên horômen<br />

ouden poiousan tên physin (naturam nihil frustra<br />

facere cernimus); de respir., c. 10 – <strong>und</strong> in den Büchern<br />

de partibus animalium, welche eine vergleichende<br />

Anatomie sind: Oude periergon ouden, oute<br />

matên hê physis poiei. – Hê physis heneka tou poiei<br />

panta. – Pantachou de legomen tode toude heneka,<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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