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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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65444 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 2369<br />

glückliche, erfreuliche <strong>und</strong> entsetzliche, wie sie im<br />

Laufe der Zeiten <strong>und</strong> Verschiedenheit der Oerter sich<br />

successiv in buntester Mannigfaltigkeit <strong>und</strong> Abwechselung<br />

uns darstellen, <strong>als</strong> auf ein Mal <strong>und</strong> zugleich<br />

<strong>und</strong> immerdar vorhanden, im Nunc stans, während<br />

nur scheinbar jetzt <strong>Die</strong>s, jetzt Das ist; – dann wird<br />

man verstehn, was die Objektivation des <strong>Wille</strong>ns zum<br />

Leben eigentlich besagt. – Auch unser Wohlgefallen<br />

an Genre-Bildern beruht hauptsächlich darauf, daß sie<br />

die flüchtigen Scenen des Lebens fixiren. – Aus dem<br />

Gefühl der ausgesprochenen Wahrheit ist das Dogma<br />

von der Metempsychose hervorgegangen.<br />

A9 Der Tod sagt: Du bist das Produkt eines Aktes,<br />

der nicht hätte seyn sollen: darum mußt du, ihn auszulöschen,<br />

sterben.<br />

A10 Lichtenberg sagt in seinen vermischten Schriften<br />

(Göttingen 1801, Bd. 2, pag. 447): »In England ward<br />

vorgeschlagen, die <strong>Die</strong>be zu kastriren. Der Vorschlag<br />

ist nicht übel: die Strafe ist sehr hart, sie macht die<br />

Leute verächtlich, <strong>und</strong> doch noch zu Geschäften fähig;<br />

<strong>und</strong> wenn Stehlen erblich ist, so erbt es sich nicht fort.<br />

Auch legt der Muth sich, <strong>und</strong> da der Geschlechtstrieb<br />

so häufig zu <strong>Die</strong>bereyen verleitet, so fällt auch diese<br />

Veranlassung weg. Muthwillig bloß ist die Bemerkung,<br />

daß die Weiber ihre Männer desto eifriger vom<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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