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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64253 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1178<br />

Größe <strong>und</strong> Entfernung sichtbarer Gegenstände gelangt,<br />

ohne sich doch der Hände bedienen zu können.<br />

– Dorpat den 1. März 1838. Dr. A. Hueck.«<br />

Auch Hume's Lehre, der Begriff der Kausalität<br />

entstehe bloß aus der Gewohnheit zwei Zustände konstant<br />

auf einander folgen zu sehn, findet eine faktische<br />

Widerlegung an der ältesten aller Successionen, nämlich<br />

der von Tag <strong>und</strong> Nacht, welche noch Niemand für<br />

Ursache <strong>und</strong> Wirkung von einander gehalten hat. Und<br />

eben diese Succession widerlegt auch Kants f<strong>als</strong>che<br />

Behauptung, daß die objektive Realität einer Succession<br />

allererst erkannt würde, indem man beide Succedentia<br />

in dem Verhältniß von Ursache <strong>und</strong> Wirkung<br />

zu einander auffaßte. Von dieser Lehre Kants ist<br />

sogar das Umgekehrte wahr: nämlich, welcher von<br />

zwei verknüpften Zuständen Ursache <strong>und</strong> welcher<br />

Wirkung sei, erkennen wir, empirisch, allein an ihrer<br />

Succession. Andererseits wieder ist die absurde Behauptung<br />

mancher Philosophie-Professoren unserer<br />

Tage, daß Ursache <strong>und</strong> Wirkung zugleich seien, daraus<br />

zu widerlegen, daß in Fällen, wo die Succession,<br />

wegen ihrer großen Schnelligkeit, gar nicht wahrgenommen<br />

werden kann, wir sie dennoch, <strong>und</strong> mit ihr<br />

das Verstreichen einer gewissen Zeit, a priori sicher<br />

voraussetzen: so z.B. wissen wir, daß zwischen dem<br />

Abdrücken der Flinte <strong>und</strong> dem Herausfahren der<br />

Kugel eine gewisse Zeit verstreichen muß, obwohl<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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