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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64067 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 992<br />

Materie liegt, neben welchem er nur noch eine große<br />

Leere enthält, die durch nichts ausgefüllt werden<br />

kann, <strong>als</strong> durch die erschlichene Nebenart immaterielle<br />

Substanz, welche aufzunehmen er auch allein gebildet<br />

worden: weswegen er, der Strenge nach, gänzlich<br />

zu verwerfen <strong>und</strong> an seine Stelle überall der Begriff<br />

der Materie zu setzen ist.<br />

<strong>Die</strong> Kategorien waren für jedes mögliche Ding ein<br />

Bett des Prokrustes, aber die drei Arten der Schlüsse<br />

sind es nur für die drei sogenannten Ideen. <strong>Die</strong> Idee<br />

der Seele war gezwungen worden in der kategorischen<br />

Schlußform ihren Ursprung zu finden. Jetzt trifft die<br />

Reihe die dogmatischen <strong>Vorstellung</strong>en über das <strong>Welt</strong>ganze,<br />

sofern es, <strong>als</strong> Objekt an sich, zwischen zwei<br />

Gränzen, der des Kleinsten (Atom) <strong>und</strong> der des Größten<br />

(<strong>Welt</strong>gränzen in Zeit <strong>und</strong> Raum) gedacht wird.<br />

<strong>Die</strong>se müssen nun aus der Form des hypothetischen<br />

Schlusses hervorgehn. Dabei ist an sich kein sonderlicher<br />

Zwang nöthig. Denn das hypothetische Urtheil<br />

hat seine Form vom Satze des Gr<strong>und</strong>es, <strong>und</strong> aus der<br />

besinnungslosen, unbedingten Anwendung dieses Satzes<br />

<strong>und</strong> sodann beliebiger Beiseitelegung desselben<br />

entstehn in der That alle jene sogenannten Ideen, nicht<br />

die kosmologischen allein: nämlich dadurch, daß,<br />

jenem Satze gemäß, immer nur die Abhängigkeit<br />

eines Objekts vom andern gesucht wird, bis endlich<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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