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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64787 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1712<br />

sene Papierrolle die selben Wirkungen hervorbringt,<br />

ja, dies auch noch nach 6 Monaten thut, wenn sie<br />

während dieser Zeit in einer fest verschlossenen<br />

Blechröhre verwahrt gewesen ist: hat da etwan der<br />

Tremulant 6 Monate pausirt <strong>und</strong> fällt jetzt a tempo<br />

wieder ein? (Comptes rendus vom 20. Dec. 1858). –<br />

<strong>Die</strong>se ganze Aether-Atomen-Tremulanten-Hypothese<br />

ist nicht nur ein Hirngespinst, sondern thut es an täppischer<br />

Plumpheit den ärgsten Demokritischen gleich,<br />

ist aber unverschämt genug, sich heut zu Tage <strong>als</strong><br />

ausgemachte Sache zu geriren, wodurch sie erlangt<br />

hat, daß sie von tausend pinselhaften Skribenten aller<br />

Fächer, denen jede Kenntniß von solchen Dingen abgeht,<br />

rechtgläubig nachgebetet <strong>und</strong> wie ein Evangelium<br />

geglaubt wird. – <strong>Die</strong> Atomenlehre überhaupt<br />

geht aber noch weiter: bald nämlich heißt es Spartam,<br />

quam nactus es, orna! Da werden dann sämmtlichen<br />

Atomen verschiedene immerwährende Bewegungen,<br />

drehende, vibrirende u.s.w., je nachdem ihr Amt ist,<br />

angedichtet: imgleichen hat jedes Atom seine Atmosphäre<br />

aus Aether, oder sonst was, <strong>und</strong> was dergleichen<br />

Träumereien mehr sind. – <strong>Die</strong> Träumereien der<br />

Schellingischen Naturphilosophie <strong>und</strong> ihrer Anhänger<br />

waren doch meistens geistreich, schwunghaft, oder<br />

wenigstens witzig: diese hingegen sind plump, platt,<br />

ärmlich <strong>und</strong> täppisch, die Ausgeburt von Köpfen,<br />

welche erstlich keine andere Realität zu denken ver-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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