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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64058 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 983<br />

Astronomie von den Babyloniern, Magie von den<br />

Thrakiern, auch Vieles von den Assyriern gelernt<br />

habe, so seinen Theismus von den Juden: Oida sou<br />

tous didaskalous, kan apoksyptein ethelês, – – – –<br />

doxan tên tou theou par' autôn ôphelêsai tôn Ebraiôn<br />

(tuos magistros novi, licet eos celare<br />

velis, – – – – – illa de Deo sententia suppeditata tibi<br />

est ab Hebraeis). Eine rührende Erkennungsscene. –<br />

Aber eine sonderbare Bestätigung der Sache entdecke<br />

ich in Folgendem. Nach Plutarch (in Mario) <strong>und</strong> besser<br />

nach Laktanz (I, 3, 19) hat Plato der Natur gedankt,<br />

daß er ein Mensch <strong>und</strong> kein Thier, ein Mann<br />

<strong>und</strong> kein Weib, ein Grieche <strong>und</strong> kein Barbar geworden<br />

sei. Nun steht in Isaak Euchels Gebeten der<br />

Juden, aus dem Hebräischen, zweite Auflage, 1799,<br />

S. 7, ein Morgengebet, worin sie Gott danken <strong>und</strong><br />

loben, daß der Dankende ein Jude <strong>und</strong> kein Heide, ein<br />

Freier <strong>und</strong> kein Sklave, ein Mann <strong>und</strong> kein Weib geworden<br />

sei. – Eine solche historische Untersuchung<br />

würde Kanten einer schlimmen Nothwendigkeit überhoben<br />

haben, in die er jetzt geräth, indem er jene drei<br />

Begriffe aus der Natur der Vernunft nothwendig entspringen<br />

läßt, <strong>und</strong> doch darthut, daß sie unhaltbar <strong>und</strong><br />

von der Vernunft nicht zu begründen sind, <strong>und</strong> deshalb<br />

die Vernunft selbst zum Sophisten macht, indem<br />

er S. 339; v, 397, sagt: »Es sind Sophistikationen,<br />

nicht der Menschen, sondern der reinen Vernunft<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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