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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64042 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 967<br />

Sie hängt der Kopula an.<br />

b) Quantität: der Subjektbegriff wird ganz oder<br />

zum Theil genommen: Allheit oder Vielheit. Zur ersteren<br />

gehören auch die individuellen Subjekte: Sokrates,<br />

heißt: »alle Sokrates«. Also nur zwei Formen.<br />

Sie hängt dem Subjekt an.<br />

c) Modalität: hat wirklich drei Formen. Sie bestimmt<br />

die Qualität <strong>als</strong> nothwendig, wirklich, oder zufällig.<br />

Sie hängt folglich ebenfalls der Kopula an.<br />

<strong>Die</strong>se drei Denkformen entspringen aus den Denkgesetzen<br />

vom Widerspruch <strong>und</strong> von der Identität.<br />

Aber aus dem Satz vom Gr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> dem vom ausgeschlossenen<br />

Dritten entsteht die<br />

d) Relation. Sie tritt bloß ein, wenn über fertige<br />

Urtheile geurtheilt wird <strong>und</strong> kann nur darin bestehn,<br />

daß sie entweder die Abhängigkeit eines Unheils von<br />

einem andern (auch in der Pluralität beider) angiebt,<br />

mithin sie verbindet, im hypothetischen Satz; oder<br />

aber angiebt, daß Urtheile einander ausschließen, mithin<br />

sie trennt, im disjunktiven Satz. Sie hängt der Kopula<br />

an, welche hier die fertigen Urtheile trennt oder<br />

verbindet.<br />

<strong>Die</strong> Redetheile <strong>und</strong> grammatischen Formen sind<br />

Ausdrucksweisen der drei Bestandtheile des Urtheils,<br />

<strong>als</strong>o des Subjekts, Prädikats <strong>und</strong> der Kopula, wie<br />

auch der möglichen Verhältnisse dieser, <strong>als</strong>o der eben<br />

aufgezählten Denkformen, <strong>und</strong> der näheren Bestim-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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