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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64752 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1677<br />

in dem einzigen Geheimniß, welches (neben der<br />

Schwere) die so klare Mechanik übrig läßt, nämlich<br />

in der Mittheilbarkeit der Bewegung, eine Aeußerung<br />

der Gr<strong>und</strong>bestrebung des <strong>Wille</strong>ns in allen seinen Erscheinungen,<br />

<strong>als</strong>o des Triebes zur Selbsterhaltung, der<br />

<strong>als</strong> das Wesentliche sich auch noch auf der untersten<br />

Stufe erkennen läßt.<br />

In der unorganischen Natur objektivirt der <strong>Wille</strong><br />

sich zunächst in den allgemeinen Kräften, <strong>und</strong> erst<br />

mittelst dieser in den durch Ursachen hervorgerufenen<br />

Phänomenen der einzelnen Dinge. Das Verhältniß<br />

zwischen Ursache, Naturkraft <strong>und</strong> <strong>Wille</strong>n <strong>als</strong> Ding an<br />

sich habe ich § 26 des ersten Bandes hinlänglich auseinandergesetzt.<br />

Man sieht daraus, daß die Metaphysik<br />

den Gang der Physik nie unterbricht, sondern nur<br />

den Faden da aufnimmt, wo diese ihn liegen läßt,<br />

nämlich bei den ursprünglichen Kräften, an welchen<br />

alle Kausalerklärung ihre Gränze hat. Hier erst hebt<br />

die metaphysische Erklärung aus dem <strong>Wille</strong>n <strong>als</strong><br />

Dinge an sich an. Bei jedem physischen Phänomen,<br />

jeder Veränderung materieller Dinge, ist zunächst<br />

ihre Ursache nachzuweisen, die eine eben solche einzelne,<br />

dicht zuvor eingetretene Veränderung ist; dann<br />

aber die ursprüngliche Naturkraft, vermöge welcher<br />

diese Ursache zu wirken fähig war; <strong>und</strong> allererst <strong>als</strong><br />

das Wesen an sich dieser Kraft, im Gegensatz ihrer<br />

Erscheinung, ist der <strong>Wille</strong> zu erkennen. Dennoch<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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