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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63359 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 284<br />

jektität sind, trifft daher ihn nicht <strong>und</strong> er bleibt, ihrer<br />

ungeachtet, untheilbar. Nicht ist etwan ein kleinerer<br />

Theil von ihm im Stein, ein größerer im Menschen: da<br />

das Verhältniß von Theil <strong>und</strong> Ganzem ausschließlich<br />

dem Raume angehört <strong>und</strong> keinen Sinn mehr hat, sobald<br />

man von dieser Anschauungsform abgegangen<br />

ist; sondern auch das Mehr <strong>und</strong> Minder trifft nur die<br />

Erscheinung, d.i. die Sichtbarkeit, die Objektivation;<br />

von dieser ist ein höherer Grad in der Pflanze, <strong>als</strong> im<br />

Stein; im Thier ein höherer, <strong>als</strong> in der Pflanze: ja, sein<br />

Hervortreten in die Sichtbarkeit, seine Objektivation,<br />

hat so unendliche Abstufungen, wie zwischen der<br />

schwächsten Dämmerung <strong>und</strong> dem hellsten Sonnenlicht,<br />

dem stärksten Ton <strong>und</strong> dem leisesten Nachklange<br />

sind. Wir werden weiter unten auf die Betrachtung<br />

dieser Grade der Sichtbarkeit, die zu seiner Objektivation,<br />

zum Abbilde seines Wesens gehören, zurückkommen.<br />

Noch weniger aber, <strong>als</strong> die Abstufungen seiner<br />

Objektivation ihn selbst unmittelbar treffen, trifft<br />

ihn die Vielheit der Erscheinungen auf diesen verschiedenen<br />

Stufen, d.i. die Menge der Individuen<br />

jeder Form, oder der einzelnen Aeußerungen jeder<br />

Kraft; da diese Vielheit unmittelbar durch Zelt <strong>und</strong><br />

Raum bedingt ist, in die er selbst nie eingeht. Er offenbart<br />

sich eben so ganz <strong>und</strong> eben so sehr in einer<br />

Eiche, wie in Millionen: ihre Zahl, ihre Vervielfältigung<br />

in Raum <strong>und</strong> Zeit hat gar keine Bedeutung in<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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