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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63639 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 564<br />

<strong>und</strong> so über die Erscheinung hinaus führt, ist gerade<br />

die, welche nicht nach dem Woher <strong>und</strong> Wohin <strong>und</strong><br />

Warum, sondern immer <strong>und</strong> überall nur nach dem<br />

Was der <strong>Welt</strong> fragt, d.h. welche die Dinge nicht nach<br />

irgend einer Relation, nicht <strong>als</strong> werdend <strong>und</strong> vergehend,<br />

kurz, nicht nach einer der vier Gestalten des<br />

Satzes vom Gr<strong>und</strong>e betrachtet; sondern umgekehrt,<br />

gerade Das, was nach Aussonderung dieser ganzen,<br />

jenem Satz nachgehenden Betrachtungsart noch übrig<br />

bleibt, das in allen Relationen erscheinende, selbst<br />

aber ihnen nicht unterworfene, immer sich gleiche<br />

Wesen der <strong>Welt</strong>, die Ideen derselben, zum Gegenstand<br />

hat. Von solcher Erkenntniß geht, wie die<br />

Kunst, so auch die Philosophie aus, ja, wie wir in diesem<br />

Buche finden werden, auch diejenige Stimmung<br />

des Gemüthes, welche allein zur wahren Heiligkeit<br />

<strong>und</strong> zur Erlösung von der <strong>Welt</strong> führt.<br />

§ 54<br />

<strong>Die</strong> drei ersten Bücher werden hoffentlich die deutliche<br />

<strong>und</strong> gewisse Erkenntniß herbeigeführt haben,<br />

daß in der <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Vorstellung</strong> dem <strong>Wille</strong>n sein<br />

Spiegel aufgegangen ist, in welchem er sich selbst erkennt,<br />

mit zunehmenden Graden der Deutlichkeit <strong>und</strong><br />

Vollständigkeit, deren höchster der Mensch ist, des-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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