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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63346 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 271<br />

Dem, was an den Erscheinungen Größe, Lage, Zahl,<br />

kurz, räumliches <strong>und</strong> zeitliches Verhältniß ist, wenn<br />

alle Aetiologie uns die gesetzmäßigen Bedingungen,<br />

unter denen die Erscheinungen, mit allen ihren Bestimmungen,<br />

in Zeit <strong>und</strong> Raum eintreten, vollständig<br />

angiebt, bei dem Allen aber doch nicht mehr lehrt, <strong>als</strong><br />

jedesmal warum eine jede bestimmte Erscheinung gerade<br />

jetzt hier <strong>und</strong> gerade hier jetzt sich zeigen muß;<br />

so dringen wir mit deren Hülfe doch nimmermehr in<br />

das innere Wesen der Dinge, so bleibt dennoch immer<br />

Etwas, daran sich keine Erklärung wagen darf, sondern<br />

das sie immer voraussetzt, nämlich die Kräfte<br />

der Natur, die bestimmte Wirkungsart der Dinge, die<br />

Qualität, der Charakter jeder Erscheinung, das Gr<strong>und</strong>lose,<br />

was nicht von der Form der Erscheinung, dem<br />

Satz vom Gr<strong>und</strong>e, abhängt, dem diese Form an sich<br />

fremd ist, das aber in sie eingegangen ist, <strong>und</strong> nun<br />

nach ihrem Gesetz hervortritt, welches Gesetz aber<br />

eben auch nur das Hervortreten bestimmt, nicht Das,<br />

was hervortritt, nur das Wie, nicht das Was der Erscheinung,<br />

nur die Form, nicht den Inhalt. – Mechanik,<br />

Physik, Chemie lehren die Regeln <strong>und</strong> Gesetze,<br />

nach denen die Kräfte der Undurchdringlichkeit,<br />

Schwere, Starrheit, Flüssigkeit, Kohäsion, Elasticität,<br />

Wärme, Licht, Wahlverwandtschaften, Magnetismus,<br />

Elektricität u.s.w. wirken, d.h. das Gesetz, die Regel,<br />

welche diese Kräfte in Hinsicht auf ihren jedesmali-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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