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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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65140 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 2065<br />

des mit dieser harmonirenden durchweg nothwendigen<br />

<strong>Welt</strong>laufs, durch eine neue Zeugung, einen neuen<br />

Intellekt empfienge, mit welchem er ein neues Wesen<br />

würde, welches keine Erinnerung eines frühern Daseyns<br />

hätte, da der Intellekt, welcher allein die Fähigkeit<br />

der Erinnerung hat, der sterbliche Theil, oder die<br />

Form ist, der <strong>Wille</strong> aber der ewige, die Substanz:<br />

demgemäß ist zur Bezeichnung dieser Lehre das Wort<br />

Palingenesie richtiger, <strong>als</strong> Metempsychose. <strong>Die</strong>se steten<br />

Wiedergeburten machten dann die Succession der<br />

Lebensträume eines an sich unzerstörbaren <strong>Wille</strong>ns<br />

aus, bis er, durch so viele <strong>und</strong> verschiedenartige, successive<br />

Erkenntniß, in stets neuer Form, belehrt <strong>und</strong><br />

gebessert, sich selbst aufhöbe.<br />

Mit dieser Ansicht stimmt auch die eigentliche, so<br />

zu sagen esoterische Lehre des Buddhaismus, wie wir<br />

sie durch die neuesten Forschungen kennen gelernt<br />

haben, überein, indem sie nicht Metempsychose, sondern<br />

eine eigenthümliche, auf moralischer Basis ruhende<br />

Palingenesie lehrt, welche sie mit großem Tiefsinn<br />

ausführt <strong>und</strong> darlegt; wie <strong>Die</strong>s zu ersehn ist aus<br />

der, in Spence Hardy's Manual of Buddhism, p.<br />

394-96, gegebenen, höchst lesens- <strong>und</strong> beachtungswerthen<br />

Darstellung der Sache (womit zu vergleichen<br />

p. 429, 440 <strong>und</strong> 445 des selben Buches), deren Bestätigung<br />

man findet in Taylor's Prabodh Chandro<br />

Daya, London 1812, p. 35; desgleichen in Sanger-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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