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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64613 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1538<br />

Schurke«: dem entsprechend sagt Helvetius: Les gens<br />

médiocres ont un instinct sûr et prompt, pour connaître<br />

et fuir les gens d'esprit, <strong>und</strong> Dr. Johnson versichert<br />

uns, daß there is nothing by which a man exasperates<br />

most people more, than by displaying a<br />

superior ability of brilliancy in conversation. They<br />

seem pleased at the time; but their envy makes them<br />

curse him at their hearts22 (Boswell; aet. anno 74.)<br />

Um diese so allgemein <strong>und</strong> sorgfältig verhehlte Wahrheit<br />

noch schonungsloser an das Licht zu ziehn, füge<br />

ich Mercks, des berühmten Jugendfre<strong>und</strong>es Goethes,<br />

Ausdruck derselben hinzu, aus seiner Erzählung Lindor:<br />

»Er besaß Talente, die ihm die Natur gegeben<br />

<strong>und</strong> die er sich durch Kenntnisse erworben hatte, <strong>und</strong><br />

diese brachten zuwege, daß er in den meisten Gesellschaften<br />

die werthen Anwesenden weit hinter sich<br />

ließ. Wenn das Publikum, in dem Moment von Augenweide<br />

an einem außerordentlichen Menschen,<br />

diese Vorzüge auch hinunterschluckt, ohne sie gerade<br />

sogleich arg auszulegen; so bleibt doch ein gewisser<br />

Eindruck von dieser Erscheinung zurück, der, wenn er<br />

oft wiederholt wird, für Denjenigen, der daran Schuld<br />

hat, bei ernsthaften Gelegenheiten künftig unangenehme<br />

Folgen haben kann. Ohne daß sich es Jeder mit<br />

Bewußtseyn hinters Ohr schreibt, daß er dies Mal beleidigt<br />

war, so stellt er sich doch, bei einer Beförderung<br />

dieses Menschen, nicht ungern stummer Weise<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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