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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63343 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 268<br />

Formen der Erscheinung erkannt haben) nicht Bestimmungen<br />

desselben seyn, sondern ihm erst zukommen<br />

konnten, nachdem <strong>und</strong> sofern es <strong>Vorstellung</strong> geworden,<br />

d.h. nur seiner Erscheinung angehörten, nicht<br />

ihm selbst. Denn da das Subjekt sie aus sich selbst,<br />

unabhängig von allem Objekt, vollständig erkennt<br />

<strong>und</strong> konstruirt; so müssen sie dem <strong>Vorstellung</strong>seyn<br />

<strong>als</strong> solchem anhängen, nicht Dem, was <strong>Vorstellung</strong><br />

wird. Sie müssen die Form der <strong>Vorstellung</strong> <strong>als</strong> solcher,<br />

nicht aber Eigenschaften Dessen seyn, was diese<br />

Form angenommen hat. Sie müssen schon mit dem<br />

bloßen Gegensatz vom Subjekt <strong>und</strong> Objekt (nicht im<br />

Begriff, sondern in der That) gegeben seyn, folglich<br />

nur die nähere Bestimmung der Form der Erkenntniß<br />

überhaupt seyn, deren allgemeinste Bestimmung jener<br />

Gegensatz selbst ist. Was nun in der Erscheinung, im<br />

Objekt, wiederum durch Zeit, Raum <strong>und</strong> Kausalität<br />

bedingt ist, indem es nur mittelst derselben vorgestellt<br />

werden kann, nämlich Vielheit, durch das Neben- <strong>und</strong><br />

Nacheinander, Wechsel <strong>und</strong> Dauer, durch das Gesetz<br />

der Kausalität, <strong>und</strong> die nur unter Voraussetzung der<br />

Kausalität vorstellbare Materie, endlich alles wieder<br />

nur mittelst dieser Vorstellbare, – dieses Alles insgesammt<br />

ist Dem, das da erscheint, das in die Form der<br />

<strong>Vorstellung</strong> eingegangen ist, wesentlich nicht eigen,<br />

sondern hängt nur dieser Form selbst an. Umgekehrt<br />

aber wird Dasjenige in der Erscheinung, was nicht<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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