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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64963 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1888<br />

<strong>und</strong> allerlei nothwendiges Nebenwerk muß, <strong>als</strong> Cäment<br />

der eigentlich allein ächten Glanzpartien, diese<br />

durchziehn. Hieraus ist es erklärlich, daß alle solche<br />

Werke, die vollkommensten Meisterstücke der allergrößten<br />

Meister (wie z.B. Hamlet, Faust, die Oper<br />

Don Juan) allein ausgenommen, einiges Schaales <strong>und</strong><br />

Langweiliges unvermeidlich beigemischt enthalten,<br />

welches ihren Genuß in etwas verkümmert. Belege<br />

hiezu sind die Messiade, die Gerusalemme liberata,<br />

sogar Paradise lost <strong>und</strong> die Aeneide: macht doch<br />

schon Horaz die kühne Bemerkung: Quandoque dormitat<br />

bonus Homerus. Daß aber <strong>Die</strong>s sich so verhält<br />

ist eine Folge der Beschränkung menschlicher Kräfte<br />

überhaupt. –<br />

<strong>Die</strong> Mutter der nützlichen Künste ist die Noth; die<br />

der schönen der Ueberfluß. Zum Vater haben jene den<br />

Verstand, diese das Genie, welches selbst eine Art<br />

Ueberfluß ist, nämlich der der Erkenntnißkraft über<br />

das zum <strong>Die</strong>nste des <strong>Wille</strong>ns erforderliche Maaß.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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