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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63418 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 343<br />

<strong>Vorstellung</strong>, nicht der <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> an: sie gehören<br />

zur Art <strong>und</strong> Weise, wie der <strong>Wille</strong> Objekt, d.i. <strong>Vorstellung</strong><br />

wird, auf dieser Stufe seiner Objektität. Wer in<br />

den Sinn dieser vielleicht etwas schwierigen Erörterung<br />

eingedrungen ist, wird nunmehr recht eigentlich<br />

die Lehre Kants verstehn, welche dahin geht, daß sowohl<br />

die Zweckmäßigkeit des Organischen, <strong>als</strong> auch<br />

die Gesetzmäßigkeit des Unorganischen, allererst von<br />

unserm Verstande in die Natur hineingebracht wird,<br />

daher Beide nur der Erscheinung, nicht dem Dinge an<br />

sich zukommen. <strong>Die</strong> oben erwähnte Verw<strong>und</strong>erung,<br />

über die unfehlbare Konstanz der Gesetzmäßigkeit<br />

der unorganischen Natur ist im Wesentlichen die<br />

selbe mit der, über die Zweckmäßigkeit der organischen<br />

Natur: denn in beiden Fällen überrascht uns nur<br />

der Anblick der ursprünglichen Einheit der Idee, welche,<br />

für die Erscheinung, die Form der Vielheit <strong>und</strong><br />

Verschiedenheit angenommen hatte.43<br />

Was nun, nach der oben gemachten Eintheilung,<br />

die zweite Art der Zweckmäßigkeit, die äußere betrifft,<br />

welche sich nicht in der innern Oekonomie der<br />

Organismen, sondern in der Unterstützung <strong>und</strong> Hülfe<br />

zeigt, welche sie von außen, sowohl von der unorganischen<br />

Natur, <strong>als</strong> einer vom andern erhalten; so findet<br />

dieselbe ihre Erklärung im Allgemeinen ebenfalls<br />

in der eben aufgestellten Erörterung, indem ja die<br />

ganze <strong>Welt</strong>, mit allen ihren Erscheinungen, die Ob-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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