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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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63301 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 226<br />

Satzes vom Gr<strong>und</strong>e sind.<br />

Wir sehn schon hier, daß von außen dem Wesen<br />

der Dinge nimmermehr beizukommen ist: wie immer<br />

man auch forschen mag, so gewinnt man nichts, <strong>als</strong><br />

Bilder <strong>und</strong> Namen. Man gleicht Einem, der um ein<br />

Schloß herumgeht, vergeblich einen Eingang suchend<br />

<strong>und</strong> einstweilen die Fassaden skitzirend. Und doch ist<br />

dies der Weg, den alle Philosophen vor mir gegangen<br />

sind.<br />

§ 18<br />

In der That würde die nachgeforschte Bedeutung<br />

der mir lediglich <strong>als</strong> meine <strong>Vorstellung</strong> gegenüberstehenden<br />

<strong>Welt</strong>, oder der Uebergang von ihr, <strong>als</strong> bloßer<br />

<strong>Vorstellung</strong> des erkennenden Subjekts, zu dem, was<br />

sie noch außerdem seyn mag, nimmermehr zu finden<br />

seyn, wenn der Forscher selbst nichts weiter <strong>als</strong> das<br />

rein erkennende Subjekt (geflügelter Engelskopf ohne<br />

Leib) wäre. Nun aber wurzelt er selbst in jener <strong>Welt</strong>,<br />

findet sich nämlich in ihr <strong>als</strong> Individuum, d.h. sein<br />

Erkennen, welches der bedingende Träger der ganzen<br />

<strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Vorstellung</strong> ist, ist dennoch durchaus vermittelt<br />

durch einen Leib, dessen Affektionen, wie gezeigt,<br />

dem Verstande der Ausgangspunkt der Anschauung<br />

jener <strong>Welt</strong> sind. <strong>Die</strong>ser Leib ist dem rein erkennenden<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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