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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64541 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1466<br />

kenntniß herabgeführt habe. Und zwar ist dies am erschöpfendesten<br />

<strong>und</strong> stringentesten unter der Rubrik<br />

»Physische Astronomie« geschehn; so daß ich nicht<br />

hoffen darf, jem<strong>als</strong> einen richtigeren <strong>und</strong> genaueren<br />

Ausdruck jenes Kernes meiner Lehre zu finden, <strong>als</strong><br />

der daselbst niedergelegte ist. Wer meine Philosophie<br />

gründlich kennen <strong>und</strong> ernstlich prüfen will, hat daher<br />

vor Allem die besagte Rubrik zu berücksichtigen.<br />

Ueberhaupt <strong>als</strong>o würde Alles in jener kleinen Schrift<br />

Gesagte den Hauptinhalt gegenwärtiger Ergänzungen<br />

ausmachen, wenn es nicht, <strong>als</strong> ihnen vorangegangen,<br />

ausgeschlossen bleiben müßte; wogegen ich es nun<br />

aber hier <strong>als</strong> bekannt voraussetze, indem sonst gerade<br />

das Beste fehlen würde.<br />

Zunächst will ich jetzt, von einem allgemeinern<br />

Standpunkt aus, über den Sinn, in welchem von einer<br />

Erkenntniß des Dinges an sich die Rede seyn kann<br />

<strong>und</strong> über die nothwendige Beschränkung desselben<br />

einige Betrachtungen voranschicken.<br />

Was ist Erkenntniß? – Sie ist zunächst <strong>und</strong> wesentlich<br />

<strong>Vorstellung</strong>. – Was ist <strong>Vorstellung</strong>? – Ein sehr<br />

komplicirter physiologischer Vorgang im Gehirne<br />

eines Thiers, dessen Resultat das Bewußtseyn eines<br />

Bildes eben daselbst ist. – Offenbar kann die Beziehung<br />

eines solchen Bildes auf etwas von dem Thiere,<br />

in dessen Gehirn es dasteht, gänzlich Verschiedenes<br />

nur eine sehr mittelbare seyn. – <strong>Die</strong>s ist vielleicht die<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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