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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64422 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1347<br />

Philosophie tragen. – Ueberdies aber hat jede Wissenschaft<br />

noch ihre specielle Philosophie: daher man von<br />

einer Philosophie der Botanik, der Zoologie, der Geschichte<br />

u.s.w. redet. Hierunter ist vernünftigerweise<br />

nichts Anderes zu verstehn, <strong>als</strong> die Hauptresultate<br />

jeder Wissenschaft selbst, vom höchsten, d.h. allgemeinsten<br />

Standpunkt aus, der innerhalb derselben<br />

möglich ist, betrachtet <strong>und</strong> zusammengefaßt. <strong>Die</strong>se<br />

allgemeinsten Ergebnisse schließen sich unmittelbar<br />

an die allgemeine Philosophie an, indem sie ihr wichtige<br />

Data liefern <strong>und</strong> sie der Mühe überheben, diese<br />

im philosophisch unbearbeiteten Stoffe der Specialwissenschaften<br />

selbst zu suchen. <strong>Die</strong>se Specialphilosophien<br />

stehn demnach vermittelnd zwischen ihren<br />

speciellen Wissenschaften <strong>und</strong> der eigentlichen Philosophie.<br />

Denn da diese die allgemeinsten Aufschlüsse<br />

über das Ganze der Dinge zu ertheilen hat; so müssen<br />

solche auch auf das Einzelne jeder Art derselben herabgeführt<br />

<strong>und</strong> angewandt werden können. <strong>Die</strong> Philosophie<br />

jeder Wissenschaft entsteht inzwischen unabhängig<br />

von der allgemeinen Philosophie, nämlich aus<br />

den Datis ihrer eigenen Wissenschaft selbst: daher sie<br />

nicht zu warten braucht, bis jene endlich gef<strong>und</strong>en<br />

worden; sondern schon vorher ausgearbeitet, zur wahren<br />

allgemeinen Philosophie jedenfalls passen wird.<br />

<strong>Die</strong>se hingegen muß Bestätigung <strong>und</strong> Erläuterung erhalten<br />

können aus den Philosophien der einzelnen<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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