18.01.2013 Aufrufe

Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

63167 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 92<br />

oder Elektrisches, zurückgeführt werden kann. <strong>Die</strong><br />

aber, welche heut zu Tage diesen alten Irrweg von<br />

Neuem einschlagen, werden ihn bald, wie alle ihre<br />

Vorgänger, still <strong>und</strong> beschämt zurückschleichen. Hievon<br />

wird im folgenden Buch ausführlicher die Rede<br />

seyn. <strong>Die</strong> hier nur beiläufig erwähnten Schwierigkeiten<br />

stehn der Naturwissenschaft auf ihrem eigenen<br />

Gebiet entgegen. Als Philosophie genommen, wäre<br />

sie überdies Materialismus: dieser aber trägt, wie wir<br />

gesehn, schon bei seiner Geburt den Tod im Herzen;<br />

weil er das Subjekt <strong>und</strong> die Formen des Erkennens<br />

überspringt, welche doch bei der rohesten Materie,<br />

von der er anfangen möchte, schon eben so sehr, <strong>als</strong><br />

beim Organismus, zu dem er gelangen will, vorausgesetzt<br />

sind. Denn »kein Objekt ohne Subjekt« ist der<br />

Satz, welcher auf immer allen Materialismus unmöglich<br />

macht. Sonnen <strong>und</strong> Planeten, ohne ein Auge, das<br />

sie sieht, <strong>und</strong> einen Verstand, der sie erkennt, lassen<br />

sich zwar mit Worten sagen; aber diese Worte sind<br />

für die <strong>Vorstellung</strong> ein Sideroxylon. Nun leitet aber<br />

dennoch andererseits das Gesetz der Kausalität <strong>und</strong><br />

die ihm nachgehende Betrachtung <strong>und</strong> Forschung der<br />

Natur uns nothwendig zu der sichern Annahme, daß,<br />

in der Zeit, jeder höher organisirte Zustand der Materie<br />

erst auf einen roheren gefolgt ist: daß nämlich<br />

Thiere früher <strong>als</strong> Menschen, Fische früher <strong>als</strong> Landthiere,<br />

Pflanzen auch früher <strong>als</strong> diese, das Unorgani-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!