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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64343 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1268<br />

et m<strong>und</strong>o, besonders c. c. 7, 12 et 17. Aber ein eigentliches<br />

Kabinetstück von philosophischem Vernünfteln,<br />

übergehend in entschiedenes Sophisticiren,<br />

ist folgendes Räsonnement des Platonikers Maximus<br />

Tyrius, welches ich, da es kurz ist, hersetzen will.<br />

»Jede Ungerechtigkeit ist die Entreißung eines Guts:<br />

es giebt kein anderes Gut, <strong>als</strong> die Tugend: die Tugend<br />

aber ist nicht zu entreißen: <strong>als</strong>o ist es nicht möglich,<br />

daß der Tugendhafte Ungerechtigkeit erleide von dem<br />

Bösen. Nun bleibt übrig, daß entweder gar keine Ungerechtigkeit<br />

erlitten werden kann, oder daß solche<br />

der Böse von dem Bösen erleide. Allein der Böse besitzt<br />

gar kein Gut; da nur die Tugend ein solches ist:<br />

<strong>als</strong>o kann ihm keines genommen werden. Also kann<br />

auch er keine Ungerechtigkeit erleiden. Also ist die<br />

Ungerechtigkeit eine unmögliche Sache.« – Das Original,<br />

durch Wiederholungen weniger koncis, lautet<br />

so: Adikia esti aphairesis agathou; to de agathon ti<br />

an eiê allo ê aretê; – hê de aretê anaphaireton. Ouk<br />

adikêsetai toinyn ho tên aretên echôn, ê ouk estin<br />

adikia aphairesis agathou; ouden gar agathon<br />

aphaireton, oud' apoblêton, oud' heleton, oude lêiston.<br />

Eien oun, oud' adikeitai ho chrêstos, oud' hypo<br />

tou mochthêrou; anaphairetos gar. Leipetai toinyn ê<br />

mêdena adikeisthai kathapax, ê ton mochthêron<br />

hypo tou homoiou; alla tô mochthêrô oudenos metestin<br />

agathou; hê de adikia ên agathou aphairesis ho<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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