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Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

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64845 <strong>Schopenhauer</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1770<br />

an Größe oft nur wenig nachsteht, bilden, unter dem<br />

Bauche hin, <strong>und</strong> ist, nach Cuvier, ein Analogen nicht<br />

sowohl des Rückenmarks, <strong>als</strong> des großen sympathischen<br />

Nerven. <strong>Die</strong>sem Allen gemäß stehn Instinkt<br />

<strong>und</strong> Leitung durch bloße Motivation in einem gewissen<br />

Antagonismus, in Folge dessen jener sein Maximum<br />

bei den Insekten, diese ihres beim Menschen hat<br />

<strong>und</strong> zwischen Beiden die Aktuirung der übrigen Thiere<br />

liegt, mannigfaltig abgestuft, je nachdem bei jedem<br />

das Cerebral- oder das Gangliensystem überwiegend<br />

entwickelt ist. Eben weil das instinktive Thun <strong>und</strong> die<br />

Kunstverrichtungen der Insekten hauptsächlich vom<br />

Gangliensystem aus geleitet werden, geräth man,<br />

wenn man dieselben <strong>als</strong> allein vom Gehirn ausgehend<br />

betrachtet <strong>und</strong> demgemäß erklären will, auf Ungereimtheiten,<br />

indem man <strong>als</strong>dann einen f<strong>als</strong>chen<br />

Schlüssel anlegt. Der selbe Umstand giebt aber ihrem<br />

Thun eine bedeutsame Aehnlichkeit mit dem der Somnambulen,<br />

<strong>als</strong> welches ja ebenfalls daraus erklärt<br />

wird, daß, statt des Gehirns, der sympathische Nerv<br />

die Leitung auch der äußern Aktionen übernommen<br />

hat: die Insekten sind demnach gewissermaaßen natürliche<br />

Somnambulen. Dinge, denen man geradezu<br />

nicht beikommen kann, muß man sich durch eine<br />

Analogie faßlich machen: die soeben berührte wird<br />

dies in hohem Grade leisten, wenn wir dabei zu Hülfe<br />

nehmen, daß in Kiesers Tellurismus (Bd. 2, S. 250)<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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